Abt. Fasnacht, "Basler Zeitung" und Sex


Irgendwie kommt er nicht davon los, der Grüsel-Kolumnist der "Basler Zeitung" mit dem für Grüsel-Kolumnisten in dieser Zeitung geläufigen Einheitsvornamen Mischa. Nachdem er in der Vorfasnachtsausgabe noch eine ganze Seite lang darüber sinnieren durfte, was es nun mit Sex und Fasnacht auf sich hat (oder eben nicht), doppelte er in der Donnerstagsausgabe nach. Nachdem er sich relativ ausführlich über das Vögeln auf Fasnachtsspontibeizentoiletten ausgelassen hat, kommt er ins Brüderlen:

Und dann kam Sarah Wyss, SP-Jung-Politikerin. Yen Duong von der «TagesWoche» hatte sie im Schlepptau. Yen sagte: «Sarah, das ist Mischa, Mischa das ist Sarah» Ich streckte die Hand hin, sagte: «Hallo Sarah», und sie antwortete ungern doch: «Na, ja, Herr B...», und dann gab es ein kleines ­Kommunikationsproblem wohl meinerseits, denn ich verstand: «Na ja, Herr Brüderle.» Am Weisswein lag es nicht. Ich glaube inzwischen, dass es am Décolleté von Frau Wyss gelegen hatte und der nur unwillig gezähmten Wucht darunter, und fast hätte ich gesagt: «Frau Wyss, damit könnten Sie pro­blemlos ein Fasnachts-Kostüm füllen. Mindestens.» Ich weiss, dass ich hier besser nichts über Wyss, äh Konstitution, sagen sollte, aber was soll ich machen? Chronistenpflicht, ob man will oder nicht. Da kann man nicht einfach den Schwanz einziehen, da muss man durch. Und das Décolleté ist bei jenen, die daran nicht vorbeisehen konnten, wirklich Stadtgespräch.
Wahrscheinlich ist der Mischa B. neidisch, dass er sich unbedingt selber wieder zum Stadtgespräch machen möchte. Oder zumindest bei denen, die die Zeitung noch lesen.


All pigs are e qual

...but somm-pigs are more e qual than others.

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Ich schleich dem Mischa ...

... nach, werfe im Beizenpissoir oder der Schwimmbaddusche einen ungehörigen Seitenblick auf sein Gehänge und montier dann hier eine Kollumne über dessen Beschaffenheit. Die Reaktion möcht ich dann mal mitkriegen. Was'n Arsch.
Naürlich sind enge Frauenkleider zum Hingucken gemacht. Aber nicht um mit verfrühter Greisengeilheit darüber öffentlich abzuhecheln. Mir Scheint, der gute Mischa kommt nicht oft zum Stich.
Über Sarah kann man denken was man will. Ich find die Art, wie sie ihre (ich zitiere eine ebenfalls recht füllige Freundin) «erotische Schwungmasse» präsentiert in den Zeiten ausgehungerter Models und Mädchen mit lebensbedrohlichen Essstörungen, als erfreulich selbstbewusst. In den 80ern, als man gelegentlich noch dem Minirock die Schuld an der Vergewaltigung gab, verteitigten die fortschrittlicheren Menschen das Recht der Frauen, sich anzuziehen, wie es ihnen passt. Durchaus auch aufreizend. Schliesslich leben wir nicht mehr in der Zwischenkriegszeit des vorigen Jahrhunderts. Das gibt dem Mann das Recht - ja die Pflicht - zum (diskreten) Hinsehen. Aber keineswegs zu unerwünschten schmuddeligen Bemerkungen und schon gar nicht Zugriffen und schlimmeres.
Mir hat an der Basler Fasnacht immer gefallen, dass die Stimmung duraus etwas erotisierter ist als im Alltag. Aber ohne die zotige «Herrenwitz»-Schmuddeligkeit des, zum Beispiel, Rheinischen Karneval, an dem sich drei Tage lang der kleinbürgerliche Triebstau bei 2,5 Promille ungehemmt und bar jeder Scham Bahn bricht. Statt dessen werden unscheinbare Männchen plötzlich galant und ebenso unscheinbare Hausfrauen (im übrigen jeden Alters) verwandeln sich durch ihre kunstvollen Kostüme auch und gerade nach Abziehen der Larve als schillernde Schönheiten.
Ich bin erklärter Feind der Politcal correctness. Aber das Aussehen, die sexuellen Präferenzen, Gewohnheiten und Kleidung von Personen aus der Politik sind, soweit nicht Strafbar, deren Privatsache und gehören nicht in die Medien. Umgekehrt würd sich Mischa besser mal ein Beispiel an den grösstenteils überholten Benimmregeln für Männer erinnern. Auf Türaufhalten, Vortritt lassen, in den Mantel Helfen, die Rechnung übernehmen und dergleichen, ist bis zur tatsächlichen Gleichstellung nichts anstössiges. Kurz: Man hat sich den Damen gegenüber zu benehmen. Auch auf dem Papier. Jetzt komm mir keiner mit Dame und dämlich. Von mir aus Frauen.

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