Abt. Abweichler - heute: Claude Janiak


Er ist gegen die Abzocker-Initiative. Hier hat die BDP seinen Vortrag abgelegt (backup: Referat_Janiak (application/pdf, 137 KB) ), worin er seine Argumente darlegt. Das ist der eigentliche Initiativtext (backup: Initiativtext (application/pdf, 35 KB) ), dies sind die Entgegnungen von Minder (backup: Stellungnahme_BR (application/pdf, 85 KB) ) auf den "indirekten Gegenvorschlag", den Janiak bevorzugt. Und dies ist Tabelle der NZZ (backup: Vergleich (application/pdf, 217 KB) ), die die Argumente von Initiative und Gegenvorschlag nebeneinander stellt.

Ein zentrales Argument von Janiak gegen die Minder-Initiative, laut Vortragstext:

Ein wirkliches Unding in dieser Initiative ist der Abstimmungszwang für Pensionskassen. Stellen Sie sich eine mittelgroße Vorsorgeeinrichtung vor, die Aktien von rund 100 börsenkotierten Firmen hält. Sie müsste an allen Generalversammlungen teilnehmen und zu jedem Traktandum – so will es die Initiative – im Sinne ihrer Versicherten abstimmen. Aber haben alle Versicherten, Linke und Rechte, die gleiche Sichtweise? Hier wird auf den ersten Blick klar, dass das nicht nur einen enormen Aufwand bedeutet, der viele Ressourcen und damit auch Geld verschlingt. Sondern es kann ganz auch nie im Sinne aller Versicherten sein. Diesen liegt ohnehin die Sicherstellung ihrer Renten und damit die Rendite und nicht das Wohlergehen des Unternehmens, geschweige denn dasjenige der Arbeitnehmenden am Herzen.
Ah ja? Wie kommt Janiak dazu, zu behaupten Egoismus, Profitgier und Antisolidarität seien der Normalfall? Natürlich liegt jenen, die in eine Pensionskasse einzahlen, das Wohlergehen derer am Herzen, in deren Arbeitgeber ihre Vorsorgegelder investiert werden, wenn man sie über den Zusammenhang aufklärt! Und wo das vielleicht nicht so ist, bringt die Minder-Initiative das Thema immerhin auf die Traktandenliste. Kann man das als SPler zum Argument wider sie kehren?

Nehmen wir als Beispiel die PK der SRG. Gemäss Jahresbericht 2011, Seite 14, hat sie rund 200 Millionen investiert in Aktien von Swiss Prime Site, PSP Swiss Property, Nestlé, Novartis, Roche, Mobimo, Allreal, UBS, ABB und Zurich Financial. Sowie 50 Millionen bei u.a. Unilever, Exxon Mobile, Abbot Laboratories und Life Tech. Dass ein allfälliges Unwohlsein unter den Versicherten darüber bisher systembedingt folgenlos bleibt, ist ein Teil des grundlegenden Problems des Pensionskassenprinzips. Dass es zumindest teilweise auch anders geht, zeigt die Investitionsliste der PK Abendrot. Auch da hat's nicht nur Sympathieträger darunter, aber eben auch.

Eigentlich müssten sich alle dafür interessieren, wohin ihre Pensionskassengelder fliessen. Ansonsten behält das Ganze den Geruch von Geldwäscherei der besonderen Art. Wenn sich daran via Minder-Initiative etwas ändert, wäre das durchaus zu begrüssen. Oder?

SGB-Chefökonom Daniel Lampart ist übrigens gegen die Minder-Initiative, aber für die 1:12 Initiative. Man kann ja auch bei beiden "Ja" stimmen...


Lieber Herr Patapatpapapat, Sie berichten hier über viel Bedenkenswertes, haben ein grosses Herz, das ehrt Sie, drum dürfen Sie auch etwas idealistisch-weltfremd daherkommen, ich meine so Sophie H.-artig, aber was Sie uns hier zu Janiak und Minder erzählen, ist nur zu verstehen, wenn man, wie Sie, im Schärme und "im Solde eines öffentlich-rechtlichen, akustischen Mediums" sitzt. Ach herrje, wie wär das wunderwunderbar, wenn gut' und bös' so einfach zu separieren wär.

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"Gut" und "bös"

sind hier das Thema? Ist mir entgangen. Wie Ihnen offenbar, dass das mit dem "Schärme" Vergangenheit ist. Aber Danke trotzdem für Ihren Aufwand, hier zu kommentieren!

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"Eigentlich müssten sich alle dafür interessieren, wohin ihre Pensionskassengelder fliessen. Ansonsten behält das Ganze den Geruch von GELDWAESCHEREI" der besonderen Art"

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Angenommen,

meine Pensionskasse hiesse "Phillis". Ich überweise "Phillis" monatlich Betrag X. Sie treibt damit, ich weiss nicht genau was; gibt's Dritten, die damit treiben, ich weiss auch nicht so genau was; und am Ende bekomme ich sogar mehr raus, als ich reingesteckt habe. Ist natürlich nicht "Geldwäscherei" im klassischen, Marc-Pieth'schen Sinne, logo. Aber infamy war nie eine und ist auch heute keine exakte Wissenschaft! Eher ein Polemiklabor. So irgendwie.

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