Abt. "Dümmlich, arrogant und rassistisch"


Wir haben uns schon gefragt, was denn mit BaZ-Chefredaktor Markus Somm los ist. Die USA haben gewählt und eigentlich wenig überraschend den amtierenden Präsidenten in seinem Amt bestätigt. Und Somm schweigt ...

... tut er aber nur in der Printausgabe. Auf bazonline.ch schlägt der Chefredaktor nun zu:

"Der Mann aus Hawaii oder Indonesien oder Kenia oder Chicago, der nicht zu wissen scheint, wer er ist und woher er kommt, schafft sich ein neues, eigenes Amerika, das mit dem «Land der Tapferen und Freien» nicht mehr viel gemein haben wird."
Wie bitte? Es geht weiter in diesem Stil:
"Noch nie hat ein derart linker amerikanischer Präsident das Weisse Haus bewohnt, noch nie hat ein derart überzeugter Sozialdemokrat sich als so unwillig gezeigt, Kompromisse zu schliessen. Dass die Tea Party überhaupt entstanden ist – bloss wenige Monate nach der bittersten Niederlage der Konservativen vor vier Jahren: Man hat es Obama zu verdanken. Er hat die Konservativen erst wieder gestärkt. Dass seine Wiederwahl fast gescheitert ist: Obama hat sich das selbst zuzuschreiben. Nie ist es ihm geglückt, ein Präsident für alle Amerikaner zu werden. Niemand polarisiert mittlerweile mehr als ausgerechnet jener erste schwarze Präsident, der angetreten war, die Polarisierung zu beenden."
Irgendwie will uns dazu, frei nach Karl Kraus, gar nichts mehr einfallen. Auch Daniel Bindwanger vom "Magazin" geht es so. Auch er scheint Mühe zu haben, die richtigen Worte zu finden:
"Er veröffentlicht auf der Website der BAZ einen Kommentar, der dermassen dümmlich, arrogant und rassistisch ist, dass es einem schlicht und einfach die Sprache verschlägt."
Noch etwas möchten wir aus Somms Kommentar zitieren:
"Der Niedergang des Westens: Vielleicht hat er begonnen. Und niemand will hinterher dabei gewesen sein."
... und daraus ableiten: Der Niedergang der "Basler Zeitung", er hat schon vor längerer Zeit begonnen. Und der Somm wird es ganz bestimmt ebenfalls nicht gewesen sein wollen.


Oje, oje, Binswanger im absoluten Formtief!

Somm ist unterirdisch, keine Frage, aber Binswangers Reaktion, ein Hüftschuss im Affekt, trifft sowas von daneben! Obama ist auf Hawaii geboren, lebte als Kind einige Jahre in Indonesien, sein Vater ist Kenianer, politisch gross wurder er in Chicago. Wer der klebrigen, streng riechenden Identitätsideologie anhängt, mag darum auf die Idee kommen, Obama ein Problem anzudichten, resultierend aus seiner Umzugsgeschichte und der Herkunft seiner Eltern. Dass Somm diese Gelegenheit ungenutzt vorbeigehen liesse, war nicht anzunehmen. Wenn also Somm Obama beschreibt als "Der Mann aus Hawaii oder Indonesien oder Kenia oder Chicago, der nicht zu wissen scheint, wer er ist und woher er kommt" dann ist das, von mir aus reaktionär, heimattümelnd, essentialistisch etc., alles Mögliche, aber sicher nicht rassistisch. Das ist aber das in seinem Blog publizierte Urteil darüber von Binswanger. Ihm kann jetzt gut und gern blühen, was dem talentierten Jungautoren Thiriet widerfuhr, als er einer astronomiebegeisterten, etwas gar von sich selbst eingenommenen junge Frau "Hochstapelei" unterstellte. Somm kann Binswanger belangen wegen übler Nachrede. Oder soll der Rechte die Chance verstreichen lassen, dem sich als grossen Linksintellektuellen gerierenden Binswanger eine auszuwischen? Wenn Somm Killerinstinkt hat, drückt er jetzt ab. Binswanger wird aufjaulen. Der tamedia-Hausjurist, aufblickend von der Arbeit an der Berufungseingabe im Fall Thiriet, wird leise stöhnen und denken "Muss ich schon wieder so einen aufgeblasenen, juristisch völlig unbeleckten Journalisten verteidigen? Ich wechsle den Job!"

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Keine Ahnung...

...obs dem Tamedia-Hausjuristen weiterhilft, jedenfalls halten auch gewisse BaZ-Leserbriefschreiber den Text für rassistisch. Somm als (zweit)oberster Hausherr könnte jene Kommentare zweifellos entfernen lassen, wenn er sich denn verunglimpft fühlen würde.

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"rassistisch"

inflationär eingesetzt, nimmt dem Adjektiv die politische Schärfe. Vielleicht ist Somm Rassist, allerdings denke ich, er ist dafür zu intelligent, eben von rechts [Nachtrag: "eben von rechts" hier gemeint im Sinne: als Vertreter einer rechten Intelligenzija].
Obama schadet jenen neoliberalen- / neocon-USA, die Somm als Referenz für seine Kritik an den helvetischen / europäischen Verhältnissen heranziehen wollte. Mit Romney wären die USA in vielem Somms Vorbild gewesen. Mit Obama fehlt Somm etwas wie die "kapitalistische Sowjetunion", die "Heimat aller Geldtätigen" als Bezugsmöglichkeit. Vielleicht so wie in den 50er Jahren ein westlicher hardcore-Stalinist an Chrustschows Tauwetter-Politik rummäkelte, weil ihm damit sein imaginiertes Paradies wegzubrechen schien.

Und übrigens: Obama ist tatsächlich der falsche, soweit hat Somm recht. Hier kannst Du die richtige Person aussuchen. Welche ist mir egal. Solange es eine Frau ist.

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Obama links?

Würde die Mehrheit von Polit-Experten Obama nicht als FDP oder sogar rechter Flügel der FDP einordnen?

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Ein vaterlandsloser Geselle ist er in den Augen von Somm, ein Antilieberaler, was für ihn offensichtlich gleichbedeutend ist mit Antichrist!

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CB

Und Blocher, geboren in Schaffhausen, aufgewachsen in Laufen. Aktuell Wohnhaft in Herrliberg und Rhäzüns, Ururgrossvater aus Württemberg.

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Sehr hübsch!

"Der Mann aus Schaffhausen oder Laufen oder Württemberg oder Rhäzüns, der nicht zu wissen scheint, wer er ist und woher er kommt"

Obama links? Nun ja. Alles ist relativ. Von irgendwo mag er einem vielleicht links erscheinen. Jedenfalls ist sein Track-Record in Sachen Wahlkampfversprechen hundslausig.

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Ja, wobei es noch interessant wäre zu sehen, wo es überall nur am Kongress und der republikanischen Mehrheit gescheitert ist.

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erstrebenswert ;9

Somm im Zentrum einer nationalen Antirassismus_Norm-Debatte. Wieso nicht? :D

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Für einmal ...

... ist es überaus erfrischend, die Kommentare auf bazonline.ch zu lesen. Zum Beispiel diesen hier:

"Je ne sais pas si j'ai mal compris à cause de la langue ou si Markus Somm est vraiment un journaliste aveugle, aigri, arrogant, borné, égoïste, immature, inculte, méprisant, obtus et naïf?"

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Il a compris tres bien.

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100% Zustimmung zu PPP!

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