Abt. one less - heute: GABA


Rund eine Milliarde sackten die GABA-Besitzer ein beim "Sell Out" an Colgate-Palmolive 2003 (wir berichteten schon damals...). Die Begründung lautete:

Mit dem Verkauf an den grössten Zahnpastahersteller der Welt will sich die Gaba-Gruppe langfristig die Zukunft sichern. Colgate erschliesse Gaba Märkte, die das Familienunternehmen im Alleingang nicht erobern könnte, hiess es.
Und der Tages-Anzeiger titelte am 19.12.2003 vollmundig:
Colgate sichert Gaba die Zukunft Elmex & Co. verkaufen sich zwar nach wie vor bestens. Trotzdem hatte die Schweizer Zahnpastaherstellerin Gaba im globalen Wettbewerb keine Chance mehr.
Trotzdem schliesst Colgate-Palmolive jetzt laut 20min das GABA-Werk Therwil teilweise (-98 Stellen von 250), jenes in Lörrach ganz (-142 Stellen). Mindestens 250 Menschen stehen in absehbarer Zeit auf der Strasse. Der damalige VR-Präsident hingegen, Werner Degen aus Liestal, der 2003 verkündet hatte, Colgate würde GABA langfristig die Zukunft sichern, macht heute weniger in Zahnpasta, sondern mehr in Hotels. Der aktuelle Besitzerin von GABA, Colgate-Palmolive, steht wirtschaftlich gesehen eigentlich recht solide da. Aber das scheint den Chefs dort nicht auszureichen, und darum streichen sie weltweit 2'300 von 38'600 Stellen. Während die Aktionäre seit Jahren, Quartal für Quartal, immer höhere Dividenden einstreichen.


und auch die immer höheren Dividenden

sind den Verantwortlichen noch nicht hoch genug. Sich darüber zu beklagen, dass sich aus Entlassungen Gewinn (in Form von Mehrwert auf Aktienmarkt) schöpfen lässt, ist schon länger müssig geworden. Kapitalismus ist & bleibt ein amoralisches Geschäft. Amoralisch im Sinne von: wunderbar neutral gegenüber anderen Betrachtungsweisen als der der Wirtschaft inhärenten Funktionslogik. Was zählt ist der Mehrwert. Auf welche Weise dieser zustande kommt, ist der Wirtschaft wurscht. Kaum zu erwarten, dass sich die Verantwortlichen aus Politik & Wirtschaft dagegen auflehnen. Für Pappfiguren wie Wessels und Zwick (neuerdings Pegoraro) käme das einer regierungsrätlichen Rüge an die Adresse der Schwerkraft gleich, weil sie Investitionen im Baubereich verteuert.

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