Abt. Redundanz - heute: Hinweistafel


Wir können nicht nicht kommunizieren, behauptet Paul Watzlawick. Auch die BVB können das nicht nicht:

was willst du mir sagen?

Die offizielle Erklärung für diesen Anzeigetafelwurmfortsatz ist uns wohlbekannt:

Im Rahmen des Leitstellenersatzes müssen einzelne Hard- und Softwarekomponenten jeder einzelnen Anzeige ersetzt werden. Deswegen müssen diese während weniger Tage vor und nach dem Umschalttermin ausser Betrieb genommen werden. (...) Die betroffenen Anzeigetafeln werden mit einem Hinweis gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung wird aus organisatorischen Gründen bereits vor der Umstellung angebracht, sie bleibt nach der Umstellung allenfalls noch kurze Zeit hängen. Die Fahrgäste können sich aber darauf verlassen, dass die Angaben auf der Anzeigetafel gültig sind.
Nach eingehender Reflexion und Diskussion sind wir zum Schluss gekommen: Sie ergibt absolut keinen Sinn! Sondern stiftet einzig und allein Verwirrung.

Die Anzeigetafeln müssen ein paar Tage lang abgestellt werden? Who cares? Wen interessiert das, ausser die involvierten Techniker? Macht's doch einfach! Schaltet die Tafeln ab, wechselt aus, was ausgewechselt werden muss, und schaltet sie wieder ein. Das war's. Wenn sie schwarz sind, kommen Normalbegabte von alleine auf die Idee, den analogen, papierenen, auf die Metallplatte aufgezogenen Fahrplan zu konsultieren. Wenn sie unbedingt wollen. Oder sie nehmen die BVB-App zur Hand. Ehrenwort! Die paar freundlichen Verwirrten, die anrufen, um eine vermeintlich defekte Tafel zu melden, bewältigt die BVB-Telefonzentrale mit links!

So aber ist das gesamte BVB-Publikum tagelang, bei absolut ordnungsgemäss funktionierenden Anzeigetafeln, damit beschäftigt, darüber nachzudenken: "Was ist los? Wo wird hier umgebaut? Stimmt die Anzeige noch? Warum soll ich jetzt auf den Fahrplan schauen, wenn ich gar nicht will? Was soll das überflüssige Schild hier?" und verpasst ein Tram / einen Bus nach dem anderen!

Kein Schild aufzuhängen, die kurzen Upgradearbeiten klammheinlich, unauffällig und unangekündigt durchzuführen, hätte Watzlawick widerlegt. Das können Werber und PR-Leute, auf ihre Weise à la Watzlawik unfähig, nicht zu kommunizieren, natürlich nicht zulassen.


Aber Watzlawick

ist doch mit dieser Anzeige bereits widerlegt. Im Fall der BVB kann man die doppelte Negation getrost weglassen und konstatieren: "die kann nicht kommunizieren".

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