Abt. Rätsel des Alltags - heute: die zunehmende Hektik


Aus den Daten des Earth Orientation Center im "Observatoire de Paris" geht hervor, dass die Geschwindigkeit der Erdrotation Schwankungen unterworfen ist. Ein Parameter, der das festhält, ist die LOD, die "Length of Day". Der "International Earth Rotation and Reference Service" sagt darüber:

The difference between the astronomically determined duration of the day and 86400 SI seconds is also called length of day (LOD).
Die LOD zeigt also, um wieviel eine exakte Erdrotation abweicht von 86'400 atomuhrgenau längenidentischen Sekunden (60 x 60 X 24). Der Wert wird offenbar täglich bestimmt. Diese - und weitere - Zahlen sind, ab 1962, in einer langen Liste hier öffentlich zugänglich. Daraus hab ich diese interaktive, zoombare Grafik gebaut ("bildschirmfüllend" hier zu sehen) mit Hilfe von Google Fusion Tables (ein Kinderspiel!), bei der die Y-Achse die LOD in Sekunden und die X-Achse die Zeit darstellen:

Bemerkenswert für mich als Laien ist der Trend. Während in den 70er Jahren der LOD noch bei rund +3 Millisekunden lag (die Erdumdrehung also um diesen Wert länger dauerte als 86'400 längenidentische Atomsekunden), sank der Wert bis in die 0er Jahre des 21. Jahrhunderts gegen rund 1 Millisekunde und erreichte einige Male auch negative Werte. Alles in allem heisst das:

Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde hat zugenommen.

Minimst, aber immerhin. Negative LOD-Werte bedeuten zudem: Eine Erdumdrehung dauert weniger lange als 86'400 längenidentische Atomsekunden! Was für ein Prozess über, auf und / oder in der Erde hat die Kraft, die Erdrotationsgeschwindigkeit zu erhöhen? Was kann die Erdumdrehung beschleunigen? Keine Ahnung! Was es dazu wohl für Theorien gibt? Wenigstens lässt sich damit jetzt die zunehmende Hektik in unserem Alltag erklären: Die Erde dreht immer schneller!


http://de.wikipedia.org/wiki/Erdrotation#Kurzfristige_Schwankungen

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Öl schmiert die Weltachse ;-)

Vielleicht die Abnahme der Erdmasse durch Verbrennen von fossilen Brennstoffen? Ist nur eine wilde These... wer rechnet nach?

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Interessante These!

Laut IEA Oil Market Report, verpuffen derzeit 90 Millionen Fass pro Tag. Ende 80er Jahre waren es offenbar um die 50 Millionen pro Tag. Nehmen wir als Mittelwert seit 1970 60 Millionen pro Tag (wird eher eine Untergrenze sein). 60 Millionen Fass * 117.3 Liter * 0.85 spezifisches Gewicht * 365 Tage * 40 Jahre = sehr grob 87'300 Millionen Tonnen Oel wurden in den letzten 40 Jahren gefördert und verbraucht, d.h. von Lagerstätten im Untergrund als Oel hochgeholt und in andere Substanzen und Energieträger umgewandelt, darunter Wärme und alle möglichen gasförmigen Verbrennungsprodukte in der Atmosphäre. Weil der Drehimpuls der Erde im Grossen & Ganzen erhalten bleiben sollte, wird sicher irgendwas mit ihr geschehen, wenn solche Massenmengen verschoben und umgewandelt werden. Ganz grob so, wie wenn Du auf einem Karusell sitzt mit einem schweren Rucksack und dann den Rucksack wegwirfst. Wobei ja in dem Rucksack ein Teil des Drehimpulses mit drinsteckt. Das Karusellbild hinkt vermutlich.

Damit die Erde sich schneller drehen kann, muss aber die Gesamtmasse irgendwie abnehmen. Ich sag mal, die Gase sind, schwächer zwar, aber immer noch an die Erde gekoppelt, tragen wohl nur beschränkt zur Beschleunigung bei. Aber die abgestrahlte, durch Verbrennung erzeugte Wärme, deren Teil, der ins All abstrahlt, der wär dann ja definitiv weg.

Was weiss ich. Das ist mir jetzt grad alles zu hoch! :-)

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Erdöl

Wieso soll die Erdmasse abnehmen, wenn man Öl verbrennt? Wie soll durch irgendeine chemische Reaktion Masse verschwinden?

Die Masse der Erde nimmt bekanntlich zu, da permanent Material aus dem Kosmos auf die Erde fällt.

Gleich idiotisch aber wenigstens theoretisch korrekt könnten die zwei folgenden zwei Dinge die Erdumdrehung beschleunigen:

- Mehr Leute und Güter befinden sich zur Zeit auf einer Reise nach Westen und beschleunigen so die Drehung.

- Mehr Leute und Güter wurden vom Äquator weg näher zur Rotationsachse transportiert und haben so die Erdumdrehung beschleunigt.

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Erdbeben

http://www.nature.com/news/2004/041229/full/news041229-6.html

und ausserdem: kumulativ wird sie eben doch langsamer...
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/28/Deviation_of_day_length_from_SI_day_.svg

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Sehr interessant;

das bestätigt meine total unbewiesene Theorie:

Im April/Mai beobachtete ich Wetterveränderungen an der Pazifikseite von Costa Rica, aus dem Meer stiegen mehrere Wochen Wolken auf, ich vermutete, dass es vor der Pazifikküste unter Wasser einen Vulkanausbruch gibt. Nun war das Erdbeben auf dem Land.
Habe mich geirrt. Dort wo ich den Vulkan vermutete dort treffen 2 Erdplatten zusammen und verläuft vor der Pazifikküste.

Und nun gehts weiter:
Der langfristige Trend ist beschrieben: Die Erde dreht sich immer langsamer und verliert in 1000 Tagen ungefähr eine Sekunde. Das lässt sich mit Atomuhren problemlos messen.
Nun gab es immer wieder starke Beben, nur 2 von ihnen nenne ich hier. Da sie Schlagzeilen machten, aber es gibt ja unzählige von denen nicht berichtet wird,
nur als Beweis, dass Eruptionen beschleunigen:
Das Erdbeben in Chile 2010, gab der Erde 1,26 millionstel Sekunden Schub. Dazu eine Verschiebung der Erdachse um etwa 8 Zentimeter
Japan 2011 1,6 millionstel Sekunden Schub. Erdachse ?
 
Da unsere Erde nicht eine feste Kugel ist, eher ein gefüllter Wasserballon im schwerelosen Raum. Und man weiss, dass "Beschleunigung" bei Drehungen, eine Ausdehnung beim Äquator (Erdplatten verschieben sich) verursacht, ist es wohl so, dass die Erde beschlossen hat, doch nicht in (wie berechnet) rund 15 Milliarden Jahren zum Stillstand zu kommen. Nur beschleunigt die Erde in dem sie sich übertrieben beschrieben, von einer Kugel zum Diskus formt, durch gewollte Eruptionen ? (oder ist wirklich zu viel Öl an der Achse :-) )
 
Sorgen um die Erde muss man sich keine machen, die bremst dann auch wieder ab, bevor sie sich zu sehr dehnt und platzt. Aber die nächsten "paar Jährchen", wird sie wieder etwas Schub geben.
Für uns Menschen, heisst das; es wird weiterhin wackeln.Auch Wetterveränderungen, da das Wasser im Meer öfters durch Erdverschiebungen und frei tretender Wärme, verdampft. Dafür braucht das Meer aber mehr Wasser, darum lässt die Erde die Reserven langsam schmelzen. Die Folge ist es gibt mehr Wolken, die auch mal in trockenen Gegenden abregnen können. Und da diese sich auch von der Fliehkraft her immer mehr Richtung Aquator bewegen, wird es an den Polen trockener. Darum sind auch Nina und Nino häufiger.
-------- Geschichte -----
Vor 5000 Jahren waren Nordafrika, Indien, Mexico und Umgebung und Asien rund um den Äquator "Hochkulturen". In dieser Zeit muss die Erde angefangen haben etwas abzubremsen. Dadurch, dass sie mehr Meteoriten auf sich hat fallen lassen. Darum war auch die Erforschung des Himmels für die Menschen äusserst interessant.
Der Meteoritenschauer ist vor rund 5000 Jahren in die Erdatmosphäre eingetreten. Die Pueblos Originarios« haben den Einschlagsort »Pinguem Nonraltà« genannt, die Spanier übersetzten dies mit: »Campo del Cielo«, den die Menschen beschrieben den Vorfall als Fall einer Masse vom Himmel.
Um 1800 dann gab es Untersuchungen und wissenschaftliche Publikationen der Französischen Akademie, die behaupteten, es gäbe keine Meteoriten, den Steine könnten nicht vom Himmel fallen. (Das heisst ich liege richtig, demnach gab es später kaum noch Einschläge, die Erde bremste ab, das Wetter verschob sich)
und dann erst wieder 1950 ein paar Meteoriten, ich denke die waren ein Versehen ;-) der grösste 30 Tonnen in Sibirien, evtl. muss die Erde deshalb nun wieder beschleunigen und rumpeln.
In Auswertungen von seismischen Aktivitäten wird offensichtlich, dass etwas im Busche ist. Die schweren Erdbeben mit einer Stärke von 6 – 8 auf der Richterskala haben sich in den letzten 15 Jahren um den Faktor 8 erhöht
Warum nicht gleich die Erhöhung, nach dem Einschlag? Logo, unsere alte Erde reagierte für sie "sehr" schnell, Zeit ist relativ ;-)

Da passt deine Beobachtung zusammen, vielen Dank

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