Abt. Museumstraditionalistischer Schwanzlängenvergleich


Basel ist ja bekanntlich nicht nur als Stadt des gewalttätigen Grauens weitum ein Begriff, sondern auch als Museumsstadt. Zu diesem Ruf trägt in massgebender Weise die Tatsache bei, dass die Stadt die weltweit älteste öffentliche Kunstsammlung aufzuweisen hat.

Dies hindert nun das Zürcher Kunsthaus nicht daran, sich selber als:

"ältestes Schweizer Sammlungs- und Ausstellungsinstitut"
... zu bezeichnen. Ach ja? Wie kann nun die älteste Schweizer die weltweit älteste Kunstinstitution altersmässig toppen? Zählt Basel für die Zürcher allenfalls gar nicht zur Schweiz?

Wir gehen der Sache nach. Die Institution und Sammlung des Kunstmuseums Basel geht auf das Jahr 1661 zurück, als Basel das Amerbach-Kabinett kaufte. Oder allenfalls auf das 1671, als die Sammlung im Haus zur Mücke am Münsterplatz öffentlich zugänglich gemacht wurde. Damals war Basel bereits Teil der Eidgenossenschaft, also schweizerisch. Dass das heutige Haupthaus erst 1936 in Betrieb genommen wurde, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Seit 1849, das sei der Vollständigkeit halber erwähnt, war die Kunstsammlung im alten Museum an der Augustinergasse zu sehen.

Auf der Website des Zürcher Kunsthauses lesen wir, dass dasselbige am 17. April 2010 seinen hundertsten Geburtstag gefeiert hat. Fairerweise muss man auch den Zürchern noch ein paar Jahre zusätzlich zusprechen. Gehen wir also soweit zurück, wie es der geschichtliche Selbstbeschrieb des Hauses zulässt und zitieren:

"Im Jahre 1794 beginnt die 1787 gegründete Künstlergesellschaft zu sammeln."
Damals war die öffentliche Kunstsammlung Basel bereits über hundert Jahre alt.

Den zweiten Superlativ, den das Zürcher Kunsthaus in einer Medienmitteilung verbreitet, wollen wir mal einfach so stehenlassen.

"Es entsteht der bedeutendste Schwerpunkt von Malerei des französischen Impressionismus in Europa – ausserhalb von Paris."
... aber nur, falls die Zürcherinnen und Zürcher im November Ja sagen werden zum geplanten Erweiterungsbau des Kunsthauses. Dann, so heisst es, werde die bedeutende Impressionistensammlung des Waffenfabrikanten Emil Bührle als Dauerleihgabe im neuen Haus zu sehen sein.



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