Das Duo infernale der BaZ-Lokalredaktion schlägt wieder zu. Gewaltig zu. In der gestrigen Ausgabe bauschte Crime Mapper Mischa Hauswirth vier Meldungen der Staatsanwaltschaft über unerschiedliche Vorkommnisse wärhrend des verlängerten Pfingstwochenendes zu einer Welle von Gewalt auf. Heute heisst es auf der Frontseite:

"Polizei beschwichtigt – "Keine besondere Häufung von Gewalttaten"

"Laut Polizeileitung und Dienstoffi­zier, der über Pfingsten im Einsatz war, gab es an diesem Wochenende keine be­sondere Häufung von Gewalttaten im öffentlichen Raum", ...

So ist über einem ganzseitigen Artikel der Titel zu lesen:

"Was ist bloss los mit dieser Stadt?"

"Fünf Politiker verschiedener Parteien nehmen wortgewaltig Stellung zur Sicherheit"

Dies alles hält Lokalchef Raphael Suter nicht davon ab, im Tageskommentar auf Seite 2 mit der versprochenen "wortgewaltigen Stellung" in die Bresche zu springen. Und weil auch er nichts wirklich Handfestes zur heraufbeschworenen "Welle von Gewalt" zu sagen weiss, haut er einmal mehr auf dem Polizeidirektor Hanspeter Gass und die Polizeiführung ein:

"Niemand hielt es für notwendig, Klartext zu reden, die Fakten aus Sicht der zuständigen Stellen aufzuzeigen und vor allem das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizeikräfte und das Sicherheitsdispositiv in Basel zu stärken. Das völlig unsensible Vorgehen erinnert an die missglückte Aufar- beitung der Tumulte um den Voltaplatz im vergangenen September."

"... schweizweit für Schlagzeilen gesorgt"...

"Nicht als Fussball- oder Kulturstadt, wie sich Basel selber gerne sieht, sondern als Gewaltstadt."