Abt. Koons as Koons can!


Die Präsentation der aktuellen Ausstellung in der Fondation Beyeler war in verschiedener Hinsicht bemerkenswert:

Bemerkenswert ist in erster Linie mal der Künstler selbst, der Megastar der Gegenwartskunst: Jeff Koons (auf dem Bild oben neben einem als Kunst präsentiertem Jugendfoto). Und wie er da ist: stets smart lächelnd scheint er den Personenkult, der ein massgeblicher Teil seines künstlerischen Schaffens ist, ganz und gar zu geniessen.

Und dieser Personenkult ist nun wirklich bemerkenswert!

Vielleicht ist auch das nur ein Teil der Inszenierung rund um das Koon'sche Imperium in den populären Höhen zwischen Alltagskitsch und Blockbuster-Kunst. Obschon er, wenn er über sein Werk spricht, jeglichen Ironiebezug von sich weist, ist man sich nicht ganz ganz sicher, ob er sein Publikum nicht doch etwas verschaukelt. Steckt in dem professionell-freundlichen Lächeln nicht doch auch ein bisschen Häme?

Meint er es wirklich ernst, wenn mit den pathetischen Worten eines Hollywoodstars an der Oscar-Verleihung über sein Werk spricht? Auf alle Fälle muss ich mir schon sehr viel Mühe geben, in dem Schwan auf dem Bild oben ein "Totem" zu sehen, der einem darüber sinieren lässt, was es bedeute, Mensch zu sein (das hat Koons wirklich gesagt).

Bemerkenswert war schliesslich, wie Fondation-Direktor und Co-Kurator Sam Keller seine Ausstellung präsentierte. Nämlich in Form von Rechtfertigungen, warum Koons, der stets mit Kitsch, Massenbetrieb, Kunstmarkt-Hype und Personenkult in Verbindung gebracht werde, dennoch ein guter Künstler sei.

Ist er das wirklich? Darüber wird man sich noch eine ganze Weile streiten. Und dass man sich über Kunst, also über Kunstinhalt streitet, ist ja schon mal gut.

Auf alle Fälle sollte man sich den Koons in Riehen anschauen. Ein Gang durch die Ausstellung kann Spass machen. Die riesigen Ballontiere sind imposant, die Kitschfiguren herrlich kitschig und die Staubsauger, sagen wir mal, schön präsentiert.

Und was man ganz sicher geboten bekommt, ist der Koons, den man erwartet. Koons as Koons can.


Also ...

... ich find Koons ziemlich Scheisse

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Herrn Friedman kann man hier nicht widersprechen. Wobei er (der Koons, nicht der Herr F.) durchaus in dieses Lackmuseum passt.

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Hier widerum muss ich Ihnen, werter Herr Phillis widersprechen. Ich finde Gefallen an Innen- und Aussenarchitektur, der Sammlung (auch wenn sie etwas konservativ ist) und bis jetzt auch den meisten thematischen Ausstellungen. Lackiert ist vielleicht dennoch ein treffendes Adjektiv. Aber im Gegensatz zu Koons, ist das Museum nicht ordinär..

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Ob Koons' Kunst Scheisse ist...

kann ich nicht beurteilen, werter Herr Friedman. Langweilig find ich sie aber auf jeden Fall auch, und nicht den verlangten Eintritt in Riehen Wert. Aber darum gehts ja nicht. Die Koonsche Kunst sind ja nicht die aufgeblasenen Pariser und anderen Objekte, sondern die ritalinisierte Selbstinszenierung, das Selbstmarketing des kandidelten Herrn. Und so stellt sich ja eigentlich nicht mehr die Frage nach Qualität, sondern nur noch jene nah Sympathie: Ist er mir sympathisch oder nicht. Meine persönliche Antwort: Ja, durchaus ist er mir sympathisch; etwa so wie über dem Lagerfeuer verbrannte Marshmellows von Lidl.

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Öööööh ...

... heute habens aber alle mit den Methaphern. Magst Du jetzt die Liedelmarschmallows oder nicht?
Symphatisch ist MIR der Mensch jedenfalls nicht. Denn die konsequente Selbstinszenierung hat doch auch irgendwie was entmenschtes, würdeloses. Ich wüsste nicht, worüber mich mit dem Typ unterhalten und wenn ichs wüsste, wär mir seine Meinung vermutlich egal.

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gestatten Sie mir, Herr Friedman, eine kleine Pirouette nach meiner früheren Zustimmung zur Sch****e? Die Ausstellung im Burberry&Vuitton-Mausoleum ist einen Hauch besser/anregender als ich dachte. Wobei Koons und Moor mir phänotypisch vergleichbar missfallen, da wiederum Zustimmung. Ob's am "oo" liegt?

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