Nun, wie frei offenbar mit Texten des Kolumnisten umgegangen wird, musste die BaZ heute auf der Leserbriefseite ("Korrigendum") eingestehen. Da wurde dem wackeren Herrn Hubacher das Wort in seiner Kolumne - zur Aera Platz - offenbar zünftig im Mund verdreht... peinlich, aber sicher nur ein Versehen des diensthabenden Praktikanten...

... Redaktoren mit einer Bürgerlichen Grundhaltung? Gehören Freisinn, Liberale und CVP neuerdings zur Kominform? Oder sind sie die 5. Internationale? Als ich mich noch genauer damit beschäftigt hab, waren die meisten Redaktoren von Rang mit den Bürgerlichen Regerunsräten durchs Band per Du, haben sich mit ihnen in einschlägen Zunflokalen die Lampe gefüllt und die Berichterstattung der nächsten Tage abgesprochen. Ausserdem waren sie für gewöhnlich Mitglied einer der obegenannten Parteien. O.K., es war ein DSP-Mitglied dabei. Wenn man denn die Rechtsabspaltung der Basler Sozialdemokratie unbedingt noch links verorten wollte. Tatsächlich war die DSP aber das, was die SVP gegenüber dem Stammtischelektorat zu sein vorgibt.
Die Redaktion die Sommvorfand war, günstigenfalls, mehrheitlich Gesinnungsfrei und auch in historischen Fragen ziemlich unbeleckt. Ich erinnere mch noch gut an die Koeppelisierung der Weltwoche. Die meisten Pfeifen fanden die Weltwoche auf einmal prima, weil sie «Tabuthemen» aufgreift und konterkariert. Pfff.
Ich für meinen Teil halte, uabhängig von meiner Gesinnung, die schliesslich verfassungsmässig meine eigene Sache ist und mir beruflich keine Nachteile einbringen darf, Parteizugehörigkeit und geklüngel jeder Art für unvereinba mit meinem Beruf (wenn ich nicht grad für Work, WoZ oder Vorwärts arbeite). In den 90ern wurde allerdings oft von uns verlangt, jeder Problematik auch einen Lösungsansatz zuzuweisen. Die kommen halt selten aus der rechten Ecke. Dass «Kanacken Raus» nicht für einen Gangbaren weg halte, um der durchschnittlich höheren Delinquenz von jugendlichen Secondos entgegenzutreten ist ja wirklich kein LINKES Gedankengut, sondern eine Frage des gesunden Menschenverstandes. Der allerdings ist bei Somm, wie seinen Parteigängern und Symphatisanten, irgendwo auf der Strecke, oder am Bogen eines Bierhumpens liegengeblieben.