Abt. BaZler Sonntagsplausch


Nur noch einmal, glaube ich, wird die Sottagsausgabe der "Basler Zeitung" die nicht "Basler Zeitung"-LeserInnen davon überzeigen, dass es sich ganz und gar nicht lohnt, etwas zu zahlen für ein Produkt, das die Kompetenz von Regierungspräsidenten am Grüntee-Konsum misst oder ...

Oder Behauptungen zum Aufhänger aufplustert, die ziemlich – eben – aufgeplustert sind. Zum Beispiel die aktuelle Geschichte über das angekratze Steuerparadies Baselland:

"Der Kanton Baselland schröpft seine besten Steuerzahler am stärksten",
... heisst es im Artikel unter dem Titel "Steuerkampf unter Nachbarn". Autor ist Thomas Lüthi, ehemaliger Informationsbeauftragter des Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft. Man kann sich nun mit Fug und Recht fragen, ob Lüthi hier im Auftrag des Baselbieter Spardirektors Adrian Ballmer gehandelt hat, der sich mit Händen, Füssen und allem anderen gegen mögliche Steuererhöhungen zu Wehr setzt. Denn wirklich fundiert kommt der Artikel nicht daher.

So untermauert Lüthi seine Behauptung, dass das Baselbiet seine "besten Steuerzahler am stärksten" schröpft, mit Zahlen aus dem Kantonshauptort Liestal:

"Wer im Baselbieter Kantonshauptort Liestal 80 000 Franken verdient, verheiratet ist und zwei Kinder grosszieht, bezahlt im Durchschnitt 2584 Franken Steuern an Gemeinde, Kanton und Kirche.
Nur dass Liestal im Kanton den zweithöchsten Steuerfuss ausweist. Ein Bewohner der Gemeinde Bottmingen zahlt fast 850 Franken weniger Gemeindesteuern. In Binningen sind es rund 750 Franken weniger, in Arlesheim um die 600 Franken.

Nun, 80'000 Franken für einen vierköpfigen Haushalt kann man heute schwerlich als "gutverdienend" bezeichnen. Aber das Beispiel stammt ja vom BaZ-Artikel. Die These, dass Baselland die Gutverdienenden am stärksten schöpft, wird indes gar nicht mit Zahlen belegt. Hier gibt es einzig einen Vergleich der Steuersenkungen der letzten Jahre:

Die Steuerbelastung eines Verheirateten mit zwei Kindern und einem Verdienst von 500 000 Franken reduzierte sich in Liestal gerade mal um 6,8 Prozent. In Basel-Stadt würde er 18 Prozent weniger Steuern zahlen, in Solothurn 19 Prozent und in Aarau sogar 24 Prozent weniger.
Hier wäre es doch absolut wesentlich gewesen zu erfahren, zu was für Resultaten diese Senkungen von was für einem Niveau ausgehend geführt haben oder führen. Diese Arbeit wollen wir der BaZ aber nicht abnehmen.



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