Abt. Wenn ein Esel den andern Langohr schimpft


Erstaunliches vernehmen wir heute aus der "Basler Zeitung":

"Die NZZ als SVP-Parteiblatt"
... steht da als Titel. Ohne Fragezeichen. Und der Text darunter ist keine Glosse, sondern über- und durchaus ernst gemeint. Es geht um die in der BaZ letzte Woche kolportierten Querelen rund um die Wahl der Blocher-Ziehtochter Natalie Rickli ins Parteipräsidium der SVP.

Aber was wirft die BaZ nun der NZZ vor? Die "einstige Prawda des Freisinns" hatte die BaZ-Geschichte um den Fall Rickli mit Nennung der Quelle nachgereicht. Etwas gar SVP-nah, wie die BaZ meint:

"Nun, es ist nicht verboten, auf die abgezirkelten Sätze der Politiker hereinzufallen. Dass aber die NZZ noch immer die Sicht der SVP verbreitet, gleichsam wider besseres Wissen, erstaunt. Die einstige «Prawda des Freisinns» – ist sie heute das Parteiblatt der SVP?"
Hier erscheint nun doch noch ein Fragezeichen. Was hat die NZZ nun geschrieben:
"Kam es in der SVP-Fraktion bei den Präsidiumswahlen vom vergangenen Samstag zum «Eklat»? Wie die «Basler Zeitung» erst am Freitag dieser Woche schrieb, habe die Zürcher Nationalrätin Natalie Rickli ihre Wahl zur Vizepräsidentin «einzig den Herren Blocher und Mörgeli zu verdanken»."
Fragen darf man ja mal:
"Der Berner Nationalrat und neue SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz stellt die Ereignisse des Wahltags denn auch in ein anderes Licht als die – eigentlich doch häufig als der SVP nahestehend beschriebene – «Basler Zeitung»"
Ist das bereits SVP-Parteijournalismus? Oder geht es der BaZ um etwas anderes. Ist die Zeitung aus Basel vielleicht ewas beleidigt, dass ihre "Endlich-auch-mal-ein-SVP-unfreundliches-Wort"-Geschichte von der alten Tante aus Zürich nicht genügend gewürdigt wird? Ja, dass sogar noch Kritik durchklingt – zumindest indirekt, nämlich im Zitat eines Facebook-Beitrags von Rickli?
"Es folgt im Facebook-Eintrag noch die obligate Schelte an die Adresse des Journalisten der «Basler Zeitung»: «Ganz unseriös und schludrig recherchiert.»"
Tatsächlich klingt etwas Beleidigtes durch, wenn die BaZ schreibt:
"Die NZZ zitiert die Reaktion von Natalie Rickli auf den Bericht der BaZ – «ganz unseriös und schludrig recherchiert» –, ohne dieses Qualitätsurteil einzuordnen. Fast wollte man meinen, der Verfasser des Artikels (...) fühle sich persönlich betroffen, so sehr schien ihm daran gelegen, die Sicht der SVP zu präsentieren."
Nun wird dieses "Qualitätsurteil" in der NZZ aber durchaus eingeordnet:
"Die SVP muss sich darauf einstellen, dass mit der Generation Facebook nicht nur neue Kommunikationskanäle ins Parteileben Einzug halten werden, sondern auch der entsprechende Slang."



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