Abt. Die Sonntagspresse zur BaZ


Weil die "Basler Zeitung" trotz Somm's Aussage, dass er noch nie einen Artikel aus politischen Gründen zensiert habe, nichts Erhellendes über sich selber veröffentlicht, haben wir einmal mehr in der Sonntagspresse geblättert und zum Beispiel bei der "NZZ am Sonntag" in einem neuen Akt in "Blochers Medien-Farce" lesen können, dass laut Aussage von BaZ-Verlagsleiter Roland Steffen in den letzten paar Tagen zu 1200 Abkokündigungen gekommen sei:

"Das Eigentümer-Konstrukt hat gewechselt, aber Blocher spielt nach wie vor eine zentrale Rolle bei der «Basler Zeitung». Er schlägt damit die «BaZ»-Leser in die Flucht."
Laut "NZZ am Sonntag" wachse auch der Unmut innerhab der Redaktion langsam aber sicher an:
"Somm, den die Redaktoren wegen seiner aufbrausenden Art «Rumpelstilzchen» nennen, berief am Dienstag eine Sitzung ein. An dieser warfen ihm die Journalisten vor, dass er sie in Bezug auf die Besitzverhältnisse des Unternehmens angelogen habe. Somm erklärte vor der versammelten Mannschaft, dass er Blocher nie gefragt habe, wem die «Basler Zeitung» gehöre – das habe er von ihm gar nicht wissen wollen. Die Reaktionen der Journalisten auf diese Antwort fallen vernichtend aus. «Was er sagt, ist total unglaubwürdig. Somm lügt uns weiterhin an», sagt ein Redaktor. Ein anderer fragt: «Wie soll man mit einem Chefredaktor zusammenarbeiten, der seinem Team in einer solch zentralen Frage nicht die Wahrheit sagt?»"
In der "Sonntags-Zeitung" versucht Medienwissenschaftler Roger Blum die Geschichte in einen weiteren Zusammenhang zu setzen:
"Er möchte einen rechtsbürgerlichen Medien-Keil in die Phalanx der seiner Meinung nach linkslastigen und eintöpfigen Mainstream-Medienhäuser treiben. Ob er dabei selber agiert oder ob an seiner Stelle andere rechtsbürgerliche Unternehmer und Politiker aktiv werden, ist nicht entscheidend. Am Ziel ändert sich nichts: Die neue Medienvielfalt Holding von Tito Tettamanti und Mitstreitern will sich an Medien und Medienunternehmen beteiligen; die «Basler Zeitung» ist bloss ein Anfang."
In der gleichen Zeitung sagt Christoph Blocher (unwidersprochen) in einem Interview:
"In Basel wird heute anerkannt, dass die «Basler Zeitung» viel besser geworden ist. Kaum jemand stört heute mehr, dass ich – nicht meine Tochter! – gewisse Garantien wegen des industriellen Teils gegeben habe."
Im "SonntagsBlick" kommt Chefredaktor Somm zu Wort, der einmal mehr betont, die als politischer Zensor eingegriffen zu haben:
"Es stimmt absolut nicht, dass die BaZ ein rechtsbürgerliches Blatt ist. Schön wärs! Wir sind pluralistisch und haben Kommentare im Blatt, da denke ich: ‹Gopfriedstutz, bist du eigentlich der Chefredaktor oder bist du der, der alles durchwinkt? In der BaZ erschien übrigens einer der schärfsten Kommentare gegen Blocher, von Daniel Vischer. Ich habe nicht eingegriffen. Ich halte mich für liberal, bis es richtig wehtut. Früher war die BaZ Mainstream links der Mitte. Heute ist sie halb bürgerlich."
"Schön wär's"? Nun denn. Damit, dass Blocher über die Besitzverhältnisse gelogen habe, müsse er leben. Er selbst wäscht seine Hände einmal mehr in unwissender Unschuld:
"Ich bestreite, dass Sie beurteilen können, wie glaubwürdig die BaZ ist. Das werden die Leser entscheiden. Ich finde nicht, dass ich die Öffentlichkeit je bewusst in die Irre geführt habe. Ich habe bei Dingen, bei denen ich mehr hätte herausfinden können, gesagt: Nein, das will ich nicht wissen, es ist nicht in meiner Hand, das zu entscheiden."
Viele Leser haben sich bereits entschieden, denn aus Somm gibt zu, über Tausend Abos verloren zu haben in den letzten Tagen.

"Der Sonntag" befasst sich neben einem Interview mit Tito Tettamanti ("Ich brauche Blocher") mit dem neuen BaZ-Verwaltungsrat:

"Nach Moritz Suter sollen jetzt andere «glatti Sieche» für Basler Feeling bei der BaZ Holding sorgen. Allen gemeinsam: wenig Ahnung vom Medien-Geschäft."
Sehr gut kommen die Neuen in der sonntäglichen Beurteilung also nicht weg:
"Da ist «Striggede»-Leadsänger Schweizer, ehemaliger Leiter des UBS Art Bankings. Als früherer UBS-Mann ist er mit dem gescheiterten Ex-UBS-Konzernchef Marcel Ospel gut befreundet. Dessen dritte Ehefrau Adriana Ospel- Bodmer sitzt ebenfalls im VR der BaZ Holding. Ospel ist ein begeisterter Fasnächtler und hat im Schnitzelbangg «d Striggede» zusammen mit Schweizer auch schon mitgesungen. Ospel, zuletzt Gewährsmann für den BaZ-Darlehensgeber, ist Trommler bei der Clique Revoluzer. Ihr Sujet der letzten Fasnacht passt ebenfalls auf die Geldgeber-Versteckspiele der Eigentümer der «Basler Zeitung»: «Ai wie guet ass niemer waiss...»"
Das Gremium, das Georg Kreis an der BaZ-Demo gerstern als "Gruselkabinett" bezeichnet habe, sei optimistisch:
"Obwohl sie nichts zu sagen haben, geben sich die BaZ-Verwaltungsräte optimistisch: «Wir haben einiges anzupacken», sagt Adriana Ospel-Bodmer. Gribi will seine Erfahrung als Unternehmer einbringen. Er freut sich auf seine Freunde: «Die Zusammensetzung des Gremiums ist zusätzlich sehr positiv und wird gute Impulse für die Unternehmung bringen.»"
Ja natürlich, einiges anzupacken gäbe es tatsächlich ...



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