Abt. Kulturstadt Basel - heute: NICHT


Shift kriselt bereits, laut Tageswoche. Und das BaKaForum wird jetzt gar liquidiert per Ende 2011. Mit dem internationalen Festival für audiovisuelle Bildungsmedien macht mal wieder eine Veranstaltung hier das Licht aus, die den Namen "Basel" in die Welt hinaus trug. Bisher. Der Kanton, der problemlos der Pharma und den Banken mehrfach Millionenbeträge in zweistelliger Höhe schenken zu können glaubt, hat nicht mal Krümel übrig für eine kleine feine Veranstaltung mit aber globaler Ausstrahlung und Beteiligung. Ich find das peinlich! Und nicht nur weil mir (full disclosure) die KollegInnen fehlen werden, die teilweise ihr Büro am gleichen Ort hatten wie ich.


Also:

Shift kriselt nicht wirklich, es gibt ein paar Unstimmigkeiten im Shift-Gebälk, was nicht zuletzt aber auch davon herrührt, dass das Festival nur etwa halb soviel Geld zur Verfügung hat wie VIPER, die vom Kanton Basel-Stadt und von der Christoph Merian Stiftung einst je 275'000 Franken an Beiträgen bekommen hat. (Heute sind's ca. 120'000 Franken von BS und 140'000 Franken von der CMS.) Das reicht, um das Festival zu finanzieren, aber nicht dafür, das Organisationskomitee ...

... aber lassen wir das. Dass das BaKa-Forum fallengelassen werden soll, ist natürlich ein Jammer. Aber das eigentlich Schlimme daran ist, dass ausser wir beide (und den Direktbetroffenen) dies wahrscheinlich kaum jemand bedauern wird. Denn das wirlich Schlimme am Ganzen ist doch, dass das Thma der Veranstaltung, nämlich das Schulfernsehen im weiteren Sinne, kaum jemand mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

Und: Dass das Basler Erziehungsdepartement die Gelder gestrichen hat, ist übel. Aber fairerweise muss man sagen, dass zuvor bereits die SRG (kennst Du die?) und das Deza ihre Beiträge gekürzt haben.

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"Schulfernsehen"

greift eeeeetwas gar kurz! Soweit ich sehe, ging's immer auch um Crossmedia. Und, ja, SRG und DEZA stiegen zuerst aus. Das war auch unschön. Um nicht zu sagen: Eine Bankrotterklärung.

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In jedem Fall ...

... ein eindrückliches Beispiel, das die sogenannte Crumbeling Down Theorie, die nach Ansicht der Neoliberalen ja die einzig effektive Umverteilung zu unsten der «Armen» ist, nicht mal bis ins mittelständische Bildungssegment funktioniert. Da hat sich glaube ich mancher Kunstbeflissene Feudalherr grosszügiger gezeigt.

Die Tatsache übrigens, dass ich das Shift persönlich uninteressant und die elektronischen Künste im allgemeinen überbewertet finde und die dazugehörige Szene meide, wie der Teufel das Weihwasser, ändert nchs daran, dass ich das für einen ebensolchen Skandal halte, wie die Kujonierung von Menschen mit geringem Einkommen, ausländischer Herkunft oder alternativen Lebensentwürfen. Bei Bedarf solidarisier mich gern in Wort und Tat. Ob das (der?) Brand Basel international korrekt vermarktet wird, geht mir allerdings so was vom am Arsch vorbei ...
Nichts desto trotz, würde ich mit Dir ppp gerne mal ein längeres Gespräch führen. Ich finde die Zeit des Jammerns ist vorbei. Ich ha mal in einem sehr gute Film über das postsozialistische Moskau das Zitat gehört, «Russen resignieren nicht. Sie hören nur auf zu jammern.» Ich mein, unsere Generation ist Kampferprobt, theorethisch gut munitioniert und vereint Skills und Kompetenzen, Netzwerke und technische Mittel, von de wir in unseren wilderen Tagen nicht zu träumen wagten. ümmern wir uns doch mal, statt um unsere schwindenden Pensionkassengelder und auf hohem Niveau stagnierenden Löhne um die Realität! Ob ungewaschener Punk, alleinerziehende berufstätige Mutter, Büchsenravioli fressender Rentner, oder stigmatisierte Ex-Jugos, pränatal wegdiagostizierter Behinderter, Rocker oder elitärer Elektrokünstler: Es sind immer die gleichen, die Eure Strippen immer straffer ziehen. «Scheiss auf die Rumkugel! Her mit der Konditorei!» (Zitat eines Autonomenflugblatts aus den 80ern nach den legendären 1.Mai-Krawallen in Berlin und Hamburg.)

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Oder besser: Hasta la victoria!

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