Abt. Alex Baur, selbst- und BaZ-ernannter Superstar


Was muss das für ein Mensch sein. Grossartig. Ein Vorbild für uns alle, die wir uns Journalisten schimpfen:

"Leute, die ihn kennen, beschreiben ihn als Spürhund, immer die Nase im Wind, immer der nächsten grossen Geschichte auf der Spur. Mehrfach wurde er als bester Recherchejournalist des Landes ausgezeichnet."
Wer ist es? Alex Baur! Der scharfe Sozialmissbrauchs-Hund bei der "Weltwoche", der seine grösste Grosstat und vor allem auch seine Grosstätigkeit nun in einem Buch veröffentlicht hat: "Störfall im Sozialamt". Die "Basler Zeitung", der Tageszeitungs-Ableger der "Weltwoche", lobt das Buch in den höchsten Tönen:
"Ein Plädoyer für anwaltschaftlichen Journalismus"
Und:
"Hier werden nicht knochentrockene Fakten ausgebreitet, hier wird ein Krimi erzählt."
. Und in diesem Krimi sind offenbar solche Sätze zu finden, wie:
"Roger (Anm. nicht der Schawinski, der Köppel natürlich) war voller Anerkennung. Was wir praktisch im Alleingang bewegt hatten, schien ihm unerhört."
Anerkennung über und über. Der Journalist Baur anerkennt in seinem Buch ofenbar vor allem seine grossartige Leistung, Roger Köppel ist voller Anerkennung für seinen Sozialmissbrauchs-Spürhund und der BaZ-Redaktor Erik Ebneter jubelt über das Buch des grossen Selbstbeweihräucherers.

Aus dem "Störfall im Sozialamt" wird so gewissermassen ein "Störfall auf der BaZ-Redaktion". Oder leider schon Normalfall ...


Alex Baur: Störfall im Sozialamt

@supra: Treffend beobachtet! Zum rezensierten „Störfall im Sozialamt“ ist noch Folgendes zu bemerken: In diesem Buch wird zunächst die bekannte Story um Wyler und Zopfi, welche in der „Weltwoche“ über längere Zeit hinweg zu lesen war (und dann auch in anderen Medien für Debatten sorgte), nochmals aufgewärmt. So weit, so gut. Wie auch die Ode der BaZ an den Journalisten nahelegt, handelt es sich in der Tat um ein Heldenepos rund um Wyler und Zopfi – und vor allem auch um Alex Baur selbst - wobei die nötige Portion Selbstkritik und Zurückhaltung schwer zu finden ist. Das letzte Kapitel des Buchs zeigt schön auf, dass es Baur weniger um ein „Plädoyer für den anwaltschaftlichen Journalismus“ (BaZ), sondern vielmehr um Selbstinszenierung geht. Er wird nicht müde, seinen Werdegang als vorbildlicher Self-made man zu betonen (womöglich, um die Deutungshoheit zum Thema Armut zu erlangen?); ferner erzählt er von seinem Liebesleben und seiner Globetrotter-Phase vor der Etablierung. Die alles hat eigentlich wenig mit den vorhergehenden Kapiteln zum Sozialamt zu tun und ist nur für diejenigen interessant, welche sich schon immer eine Biographie des berühmten Journalisten gewünscht haben. Kurzum: Das Buch liefert nur wenige inhaltliche Ergänzungen zur Weltwoche-Artikelserie, vielmehr stellt es eine Nabelschau des Autors dar.

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Liebesleben?

Mein Liebesleben im Buch? Wo haben Sie denn das gelesen? - Ansonsten setzen Sie sich offenbar in erster Linie mit dem Vor- und dem Nachwort auseinander - so kommen Sie elegant daraum herum, sich mit den zentralen Punkten zu befassen, unser extrem ungerechtes und willkürliches Sozialsystem. Weil das unangenehm ist. Das erlebe ich nun schon seit vier Jahren: man konzentriert sich auf das Drumherum - nicht sehen, nicht hören nicht sagen wollen - die drei Äffchen eben.

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@Alex Baur: Jawohl, es geht ums "Drumherum"

Sehr geehrter Herr Baur, nun muss ich Ihnen leider den Vorwurf machen, dass Sie mit Vorurteilen operieren. Bloss, weil ich Kritik an Ihrem Buch geübt habe (und die haben Sie ja auch gesucht, sonst hätten Sie sich nicht selbst gegoogelt…) stecken Sie mich nun in die Ignoranten-Schublade, dargestellt durch die drei Äffchen. Schwarz-Weiss-Malerei eben, anscheinend ist man entweder begeistert über das Werk oder man gehört zu den Affen.
Wie Sie auch festgestellt haben, entscheide immer noch ich, welche Aspekte ich kritisieren soll und das sind eben nicht die „zentralen Punkte“, sondern der Personenkult, welcher in der BaZ-Rezension und leider auch in Ihrem Buch zelebriert wird. Zu Ihrer Frage: Die paar wenigen Sätze zum Liebesleben (im letzten Kapitel) sind dabei kein Grund zur Aufruhr, unterstreichen aber (nebst anderen Passagen), dass es dem Autor darum geht, sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Muss das wirklich sein?
Apropos „sich auf das Drumherum konzentrieren“: War es nicht die „Weltwoche“, welche letztes Jahr ein uraltes Buch des Soziologen Ueli Mäder zerpflückte, weil dort angeblich ein autobiographisches „Gesülze“ vorkam?
Freundliche Grüsse. Weber

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Mensch...

Immerhin wird mir zugebilligt, dass ich ein Mensch bin (andere halten mich für einen Unmenschen); vielleicht sollten Sie mein Buch einfach mal lesen, bevor Sie ihre Vorurteile zelebrieren. Grüsse, Alex Baur

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Konfuzius:

Bevor Du deine Vorurteile zelebrierst, steigere ihr Niveau!

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@Alex Baur: Vorurteile?

Sehr geehrter Herr Baur, können Sie bitte die Vorurteile, welche angeblich von "supra" zelebriert werden, auch benennen? Es ist offensichtlich, dass die Rezension in der BaZ gespickt mit relativ fragwürdiger Lobhudelei daherkommt - was nicht von ungefähr kommt, da einige Passagen aus dem Buch (v.a. das letzte Kapitel) ebenfalls ziemlich pathetisch gestrickt sind. Das ist auch mein Kritikpunkt: Bei der Lektüre eines Sachbuchs verzichte ich gerne auf Selbstbeweihräucherungen vonseiten des (völlig vorurteilsfreien?)Autors.

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