Abt. Die Lohnfrage


Vergangene Woche durfte der Basler Arbeitgeberverbandspräsident Marc Jaquet in der "Basler Zeitung" für seinen Plan, die Grenzgänger in seiner Privatfirma künftig in Euro auszuzahlen, vom Chefredaktor Markus Somm grosses Lob einheimsen:

"Sein Mut ist zu loben, sein Vorgehen zu empfehlen. Was immer möglich ist, um die Kosten zu senken, muss heute geprüft werden ..."
... vor allem, wenn es um Arbeitnehmer geht natürlich.

Ob Somm dies wieder schreiben würde, ist nicht klar. Denn in der heutigen Ausgabe äusser Übervater Christoph Blocher einen gewissen Unmut über Jaquets Vorreiterrolle:

"SVP-Vizepräsident Christoph Blocher hält nichts von dieser Massnahme. «Angestellte sollen in der Landeswährung entlöhnt werden», sagt er im Interview mit der BaZ."
So lesen wir es auf der Frontseite der heutigen "Basler Zeitung". Im Interview selber gibt sich Blocher dann allerdings nicht ganz so arbeitnehmerfreundlich:
"Aber wie gesagt: Das muss jedes Unternehmen mit seinen Mitarbeitern aushandeln. Vielleicht gibt es Sonderfälle."
Und da die Schweiz an und für sich ein Sonderfall ist und die Einwanderung (auch das Grenzgängertum?) laut SVP (und immer mehr Trittbrett-Rechtspopulisten) massiv eingeschränkt gehört, dürfte die Frage recht offen im Raum stehenbleiben.

Apropos SVP-Einwanderungsstoppinitiative. Für dieses vermaledeite Ansinnen sind Meldungen, wie sie heute ebenfalls auf der BaZ-Front zu finden sind, sicherlich sehr willkommen:

"Mehr Flüchtlinge in der Sozialhilfe ...",
... heisst es im Titel zum Aufhänger über die Sozialhilfestatistik des Kantons Basel-Landschaft.
"Der Zuwachs geht praktisch ausschliesslich auf anerkannte Flüchtlinge, namentlich aus Ostafrika, zurück."
Wie heisst es in der Imagewerbung für die "Basler Zeitung" so schön: "Steigern Sie das Niveau Ihrer Vorurteile". Nun ja ...


Als ich vorhin grad ...

... meinen Bauch in die kühle Luft auf meinem Balkon streckte, gurrte mir ein Täubchen, das vom Aeschenplatz den weiten Weg zu meiner Schatten spendenden Buche gefunden hatte, folgendes zu:

Herr Jaquet habe persönlich bei Herrn Somm um eine gnädige Berichterstattung gebeten. Und dieser habe der Bitte - natürlich - gerne entsprochen. Vergisst man halt gern, aber nicht alle leiden unter der New BaZ.

... Link

Ich habe seit Wochen aufgehört, die baz zu...

lesen. Es hat mindestens zwei Vorteile: Erstens regt man sich nicht mehr über den Nationaljournalisten auf, zweitens kann man sich ganz fest auf die TagesWoche freuen.

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Man könnte ...

... sich freilich auch auf den Standpunkt stellen, dass die tägliche BaZ-Lektüre die Vorfreude am besten steigert. Aber das muss wohl jedeR für sich entscheiden.

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