Abt. Mikropolitik - heute: vom Kopf auf die Füsse


Sie erinnern sich vielleicht vage an die armen Seelen, die ihre traurige Medienkonferenz zum hoffentlich bald nicht in deren, sondern in einem progressiv kommunitarischen und echt zukunftsfähig urbanen Sinne abgehakten Thema Familiengärten hinter einem Maschendrahtzaun abhalten mussten? Es ist Ihnen vielleicht auch das dazugehörende, unübersehbare Plakat mit den etwas verkrampft wirkenden Slogans aus der Plagiatsküche aufgefallen in der Stadt? Heute nun ist uns von anonymer Seite die Urversion des Dings zugespielt worden: So ist das Thema vom Kopf auf die Füsse gestellt. Darum geht's nächsten Sonntag tatsächlich auch. Offenbar, wie uns als Gerücht zugetragen wird, war das die erste Version der Grafikerin, bevor die Herren Malama, Schäfer und Frey sich darüber beugten. Angeblich gefiel ihnen der Ansatz ausserordentlich, aber - um 180 Grad - nicht der Inhalt. Ganz so, wie wenig später erneut... Da mag der Herr Gerny von der NZZ, seines Zeichens hiesiger Lokalkorrespondent, in seinem Blatt vorletzten Freitag nochmals elegant - und wider besseres Wissen - ein falsches Argument an das andere reihen (weder "besitzt Basel im nationalen Vergleich die mit Abstand grösste Fläche an Familiengärten pro Einwohner" auf Kantonsgebiet [der ausgewiesen grosse städtische Gartenbedarf kann de facto nur mit Arealen in BL und F gedeckt werden, weshalb es umgekehrt absolut normal ist, dass einige Leute aus BL einen von BS verwalteten Garten bebauen, und innerkantonal liegt die m2/Person-Zahl nachweislich nur unwesentlich über der in jener Stadt, woher Herr Gerny seinen Lohn bezieht], noch bremst es die Zersiedelung in BL eine Sekunde, wenn BS seine letzten grösseren zusammenhängenden Grünflächen ohne Not, und erwiesenermassen mit eigentlich vielen Alternativen, überbaut, und schliesslich "bedroht das" in Gernys Augen "kleinräumige Denken der Familiengärtner" die "Dynamik" von einer der "städtebaulich aufregendsten Städte der Schweiz" - er meint Basel - nicht die Bohne! Anderenfalls wär's wohl nicht weit her mit dieser "Dynamik". Wenn ich solche Mischmasch-Artikel lese, sehne ich mich heftig nach der strikten angelsächsichen Trennung von Bericht und Kommentar zurück!), was die Damen und Herren vom Plagiatskomitee natürlich freut, weshalb sie seinen Artikel auf ihrem Server als .pdf sofort integral ins Netz stellen (Na, Urheberrecht diesmal geklärt?), ihre Wiederholung macht sie nicht wahrer.

Zum Glück dauert's nur noch rund 133 Stunden, bis das Abstimmungsresultat vorliegt!


Lebensraum für alle

Aber dann füllt doch mal die vielen leerstehendenWohnungen bevor man die liebevoll gepflegten Gärten einstampft.Z.B. steh ein halber Wohnblock (Neubau)an der Burgfeldergrenze leer, direkt neben den geplant zu überbauenden Gärten...

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Lieber patpatpat ...

... das mit dem Plagiatsvorwurf strapazierst du doch ein bisschen arg. Der Flyer des Gewerbeverbands ist doch ein ganz bewusst offensichtliches Zitat des Doppel-Ja-Flyers. Man mag dies nun originell empfinden oder nicht.

Auch das mit dem Maschendraht ist ein Zitat, wie dieses Bild aus der BaZ zeigt:

Abgesehen davon: Ich ha kai Abstimmungszeedel zu dr Baaaaseldytsch-Abschtimmig im Cuuuwert gfunde. Gopf!

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Das

Schild muss weg! Keine Frage. Dasselbe über die Oeffnungszeiten steht übrigens sinngemäss auch beim Kannenfeldpark bei den Toren. Nur beim Schützenmattpark ist das anders. Der geht "nach Einbruch der Dunkelheit" eigentlich erst auf...

Ein "bewusst offensichtliches Zitat"? Supra, hast Du Guttenberg-Fieber? Ein Zitat wär's vielleicht gewesen, wenn der Gewerbeverband im Impressum auf dem Flyer erwähnt hätte, wo er das Design geklaut hat. Tat er aber nicht. Tat Guttenberg auch nicht. Und flog raus.

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Hab ich mich denn ...

... so schlecht ausgedrückt? Der Gewerbeverband zitiert euren Flyer so, dass es auf den ersten Blick erkennbar ist und auch sein soll. Diese Absicht hatte Googleberg ja wohl nicht. Ich vermute dahinter einen Ironie-Versuch. Wie der hier zum Beispiel:

Ob die Idee des Gegnerkomitees nun originell ist oder nicht, darüber kann man sich natürlich mit Fug und Recht streiten.

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Wasser predigen...

... und Wein trinken! Das, mein lieber patpatpat muss ich dir an dieser Stelle mal begründet unterstellen!
Du setzt dich durchaus humorvoll, wenngleich manchmal etwas gar angriffig für die Erhaltung in sich geschlossener, der Mehrheit nicht-zugänglicher Räume ein (sic!), ohne dich aber mal an die eigene Nase zu fassen!
Ist es nicht so, dass die Bungestrasse (ihres Zeichens Wohnort des Verfassers dieses ansonsten durchaus objektiven und gut begründeten Blogs) auch mal Familiengartenareal war? Dieser Umstand scheint dich nicht im Geringsten zu kümmern. Jaja, es ist halt ärgerlich, wenn einem die schöne Aussicht über die Familiengärnten weit bis nach Frankreich hinein verbaut werden soll mit ebensolchen familienfreundlichen, sozialen und quartieraufwertenden Wohnungen, die du zu bewohnen ebenfalls das Privileg hast. In der Politik nennt man das Partikularinteressen.
Wenn für die Wahrung dieser Partikularinteressen dann noch der eigene Blog als Vehikel missbraucht wird, der gemäss eigener Deklaration eigentlich «den Alltag journalistischen Schaffens» dokumentieren möchte (siehe Disclaimer deines Blogs), dann kann ich dich, milde ausgedrück, schlicht nicht ernst nehmen.
Schade eigentlich. Denn ich hatte mal grossen Spass an deinem offenen und objektiven Blick. Der ist dir wohl abhanden gekommen.

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Ach, @danywhere

Dass ich das noch erleben darf! Ich wusste: Irgendjemand wird irgendwann, spätestens kurz vor der Abstimmung, dieses Scheinargument noch ausgraben. Und jetzt hat es doch tatsächlich Dich getroffen. Tut mir leid, dass Du in den sauren Apfel beissen musstest.

Ja, meine Wohnstrasse war bis Ende der 80er Jahre Familiengartenareal (du hättest keine Freude an dem, was damals schon an Gemauschel lief, als es um die Überbauung ging!). Ja, die Häuser Bungestrasse 10 bis 28 sind gelungene, sogar ausgezeichnete Beispiele von verdichtetem, familienfreundlichem Bauen (Alder hiess der Architekt, wenn ich mich recht erinnere), anders als die monokulturelle Einfamilienhauseinöde, die das Neubad und einige andere Quartiere kennzeichnet (da wär bei der Zonenplanrevision allerdings noch einiges zu holen,...). Ja, es ist ziemlich super, dort auf der Dachterrasse zu grillieren und den Sonnenuntergang über dem Elsass bei einem Glas Wein, oder Wasser, zu geniessen.

Was war jetzt Dein Argument? Weil ich da lebe, darf ich zusammen mit meinen NachbarInnen die Behauptungen jener, die hier und anderswo in der Stadt Grün überbauen wollen, nicht (viel zu) ausführlich und mehrfach auf ihre Stichhaltigkeit hin abklopfen? Und zum Schluss kommen, dass sie entweder mit zurechtgebogenen oder erfundenen oder überholten Zahlen operieren, nur den Partikularinteressen ihrer kapitalkräftigen Klientel nach dem Mund reden, geradeheraus lügen, oder Verleumdungen und Panikmache als Argumente verkaufen, und - das sei ihnen zugestanden - alles in allem einfach Werte und Ziele verfolgen, die ich nicht teile? War das Dein Argument?
"infamy als Vehikel missbrauchen"? Den find ich besonders köstlich! Wo ist Dir der denn eingefallen?
Pour le reste: Tja, dann endet wohl hier unsere Freundschaft. Leb wohl, Unbekannter! Wir werden's beide - hoffentlich recht lange - überleben!

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Vielleicht

...wollte er einfach dazu auffordern diese grandiose Dachterrasse öffentlich zugänglich zu machen :)

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Am Sonntag

feiern wir - wenn's nicht Katzen hagelt - dort oben. Egal wie die Chose ausgeht. Von mir aus sind alle, die mitfeiern wollen, herzlich willkommen. Das ist aber noch keine offizielle Einladung! Muss erst mal mit den NachbarInnen konferieren, wie wir das gemeinsam sehen. Eine allfällige offizielle Einladung zur 2XJa-Abstimmungsfeier folgt zu gegebener Zeit. Vermutlich werde ich infamy als Vehikel dafür missbrauchen. Ok, @danywhere?

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