Abt. Mikropolitik - heute: CS bestätigt infamy


In ihrer Studie zum Schweizer Immomarkt 2011 schreibt die CS auf Seite 10:

Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass zur Schonung des knappen Gutes Boden dem Siedlungsdruck mit verdichteter Bauweise beigekommen werden muss. Doch beim "Wie" gehen die Meinungen auseinander. Naheliegend sind das Auffüllen von Baulücken, der Ausbau von Dachstöcken oder die Umnutzung von ehemaligen Industrieflächen. Darüber hinaus bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: der Bau von zusätzlichen Geschossen oder die Verkleinerung der Bauabstände. Um eine Verdichtung bei möglichst unveränderter Lebensqualität zu erreichen, müssen Erholungs- und Grünflächen erhalten und sollten die Gebäudeabstände gewahrt werden. Andernfalls stellt sich rasch ein Gefühl der Enge ein.
Und dann kommt, was die baselstädtische Zonenplanrevision so ziemlich vollständig verdrängt und vergessen hat:
Als Lösungsvariante verbleibt im Wesentlichen nur die Ausdehnung in der Vertikalen. Dabei muss aber nicht überall auf Hochhäuser gesetzt werden. Wird flächendeckend ein bis zwei Stockwerke höher gebaut, wäre bereits viel erreicht.
Und dann auf Seite 11 lernen wir in der folgenden Grafik, dass nur noch Carouge und Genf verdichteter besiedelt sind als Basel. Die Zahlen kommen zustande, indem die Flächen von Bürogebäuden, öffentlichen Gebäuden und landwirtschaftlichen Gebäuden addiert werden; zusammenhängende Industrie- und Gewerbeflächen werden dagegen nicht berücksichtigt; hinzukommen die Erholungs- und Grünflächen. Diese Summe geteilt durch die Anzahl EinwohnerInnen ergibt die Grafik, bei der weiter links eingetragen ist, wer verdichteter bebaut ist: Aber genau das, in die Höhe zu wachsen, dort, wo mit 2- oder 3-stöckigen Reihenhäuschen am meisten Fläche verschwendet wird, fällt den baselstädtischen Zonenplanrevisoren offenbar überhaupt nicht ein, so naheliegend es eigentlich ist. Das beweist diese Gegenüberstellung der "vorher" / "nachher" Situation, ausgehängt vergangenen Sommer im Baudepartement: Foto476 Alles was ihnen in Basel in den Sinn kommt, ist so ungefähr: Die Milchsuppe von der Grünzone in die Einfamilienhauszone 2 zu schieben. Dabei wär's x-fach effizienter langfristig, beim Neubad und dem Bruderholz je eine Zone hoch zu gehen! Dann ist dort je 1 Stockwerk mehr möglich bei Neu- oder Umbauten. Aber das trauen sie sich offenbar nicht im Planungsamt. Lieber die Familiengärten plattmachen, als Heerscharen von Einfamilienhäusler aufschrecken, weil ihr Vis-à-vis künftig aufstocken dürfte. Gratuliere zu der mutigen und kreativen Zonenplanrevision!

An diejenigen im Publikum, die langsam genug haben von der "Abt. Mikropolitik": Spätestens nach dem 15.5. macht sie eine ausgedehnte Pause oder geht ganz in Pension.


Seite 11

Was sagt die Gebäude- und Grünfläche pro Person denn darüber aus, wie dicht eine Stadt besiedelt ist?

Würde eine Überbauung der Schrebergärten mit Büros und Wohnungen nicht die Gebäudefläche pro Person erhöhen und somit nach Ihrer Logik die Verdichtung abnehmen?

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Berechtigter Einwand!

Allerdings: Die im innerschweizer Vergleich bereits hohe Verdichtung in Basel nochmals zu steigern ist grundsätzlich das Ziel der ganzen Übung. Der Streitpunkt ist: Wie? Das Ziel der Baggerfahrer ist: Gärten plätten, teure Wohnungen bauen, saubere Parks anlegen; das undurschschaubare Dickicht des "Familiengärtenuntergrunds" ausräuchnern quasi.
Die Bebauungsdichte Dichte nähme natürlich nur ab, wenn insgesamt der Quotient grösser würde. Also infolge der 1'700 Wohnungen und der darin vorgesehenen 5'000 neuen EinwohnerInnen, Gebäudefläche / Kopf kleiner würde. Das nachzurechnen hab ich jetzt grad keinen Bock. Ich schätz mal, der Unterschied, den die neuen Räume und die neuen Leute ausmachen, liegt, bei einem aktuellen Wohnungsbestand von 105'000 und einer EinwohnerInnenzahl von 191'000 im Promillebereich.

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Freistehende Büroflächen...

...sollte man auch nicht ausser Acht lassen. 80'000m^2? Da liesse sich sicher aus was draus machen.

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Das mit den Büros

hat glaub auch die Verwaltung langsam gemerkt. Wir hatten's hier mal kurz davon. Und dann fordern wir ja schon lange, durchaus ernstgemeint: Macht aus Basel die Loft-Stadt Nr 1 in Europa! :-)

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