Abt. Mikropolitik - heute: Die Folgen


Schützenmattpark: weg! Kannenfeldpark: weg! Zolli: weg! Pruntrutermatte: weg! Das will FDP-Nationalrat Peter Malama. Das will SP-Grossrat Tobit Schäfer. Das will deren "2 X Nein!"-Komitee. Jedenfalls im übertragenen Sinne. Denn soviel jetzt noch offene Grünfläche im Kanton, 200'000 Quadratmeter, knapp 30 Fussballfelder à la Joggeli, verschwindet unter Beton und in privaten Hinterhöfen, wenn Initiative und Gegenvorschlag abgelehnt werden und danach die Richtplan Taliban wüten können, wie sie wollen. Die Karte zur Illustration. Willkommen in Basel!


Schrebergaga

Die infame Kampagne in allen Ehren: Mit öffentlich zugänglichen Parkanlagen haben die kleinbürgerlichen, eh kleinbäuerlichen Zaunwirtschaften nichts zu tun. Das sich jeder, der sich einen eigenen Komposthaufen und Fahnenaufzug wünscht, diesen Traum verwirklichen kann, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber lässt sich städtischer Boden nicht sinnvoller nutzen? Ich finde schon.

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"Städtischer Boden sinnvoller nutzen"?

a) Es geht bei der Gegenüberstellung der Folgen von 2XNein und den Parks um einen Flächenvergleich. Nicht um einen Nutzungsvergleich. Hat ja auch niemand behauptet. Natürlich fällt es Unbeteiligten leichter, mitten im Kannenfeldpark zu chillen / zu picknicken usw., als in einem Familiengartenareal. Die Milchsuppe allerdings ist tagsüber von allen Seiten offen. Und hat in der Mitte sogar eine öffentliche Beiz!
b) So ein Komparativ und ein paar abschätzige Adjektive sind schnell hingeworfen (da sprechen wir von infamy aus Erfahrung!) und erhält leicht Applaus. Aber: Was sind Deine Kriterien für die Entscheidung, dass Nutzung A sinnvoller ist als Nutzung B? Welcher Logik folgst Du? Wie gewichtest Du welche Interessen und warum stellst Du welchen Wert über einen anderen? Ich bin sehr für Polemik, das ist ja hier unser Kerngeschäft. Aber nur mit guten Argumenten. Wo sind Deine? Dort sind ein paar von mir.
c) Dass in Basel das System "Familiengarten" Frischluftzufuhr braucht bei den Vereinen und in der kantonalen Verwaltung, versteht sich übrigens!

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@ patpatpat

Du suggerierst, dass die gesamten Areale zubetoniert werden. Stimmt nicht ganz! Du unterschlägst nämlich, dass auch die anvisierten Wohnareale durchaus Grünflächen oder, wie es im Richtplan heisst "Freiräume" enthalten:

Das stark gewichtete Anliegen eines ausreichenden Angebotes an hochwertigem Wohnraum (s. Strategie ST4 Mehr Raum für Einwohnerinnen und Einwohner sowie Objektblatt S1.1 Siedlungsentwicklung, Siedlungsgebiet [Baugebiet]) und an attraktiven öffentlichen Freiräumen (s. S4.1 Freiraum) verpflichten dazu, auch Umnutzungen von Familiengartenarealen an geeigneten Standorten vorzusehen.
Es wir also nicht jedes Äckerchen zu Stein erstarren!

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Weil ich genau wusste,

dass irgendeiner das sagen wird, was jetzt von Dir kommt, habe ich eben geschrieben: "unter Beton und in privaten Hinterhöfen"!

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dann...

... nennen wir die familiengartenareale doch ab sofort 'privatgartenareale'.

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Ich lese "öffentliche Freiräume". Dass du daraus "private Hinterhöfe" machst, ist Polemik. Nichts gegen etwas Polemik, aber ...

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Egotrip

Auch abseits der Abschätzigkeit: Mir passt nicht, dass hier mit viel Gebrüll die Interessen einiger weniger durchgeboxt werden. Statt den Stadtraum einer schrumpfenden Zahl von Vereinsmeiern in Gartenstiefeln zur Exklusivnutzung zu überlassen, könnte man sovieles hinpflanzen: Parks, Fussballfelder, Kulturzentren, Schulen, Discos, Döner-Schuppen, ja was weiss ich. Man könnte zumindest alle zusammen darüber reden, was man dort tun und lassen will.
Wenn ich die Debatte richtig verfolgt habe, geht es aber vor allem um die Umwandlung in Wohnraum. Und das ist doch nun sinnvoll. In der Stadt verdichten, damit nicht zugunsten simulierter Natur unter Umständen weiter draussen richtige Natur verbetoniert wird. Wir leben hier ja nicht unter der Glocke, bzw. hinterm Gartenzaun.

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Wohnraum vs. Lebensraum

Ikea hat nicht unrecht, wohnen und leben ist nicht das gleiche. In meinemGarten kann ich leben, kann was lebendiges pflanzen, säen und ernten. In der Wohnung kann ich nur wohnen, rundherum ist beton und Teer, vielleicht mal ein kleiner Rasen oder ein Baum, aber die sind meist nicht öffentlich zugänglich oder nicht mal durch die Mieter nutzbar... Ich will kein "Natur"-Museum in dem ich mir die Grünflächen von weitem ansehen kann, sondern offene Fläche die ich bearbeiten und nutzen kann.

Und übrigens:Welcher Nutzen hat der Schützenmattpark oder der im Kannenfeld für nicht-Familien, Nicht-Jogger und nicht-im-Rasen-liegen-Woller?

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im kannenfeldpark ...

... kann man auch unter dem rasen liegen.

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