Abt. Crowdsourcing - heute: Guttenberg Plagiate


Der aktuelle Zwischenstand lautet: Die infamy-Version der Geschichte wollen wir nicht länger verschweigen:

Zu Guttenberg hat überhaupt nichts selber geschrieben!
Er hat das Machwerk integral von einem oder mehreren Dritten erstellen lassen! Ghostwriting total. Es kommt aber noch dicker! Wir setzen voraus, dass zu Guttenberg einigermassen normalbegabt ist. Mit dieser Prämisse ist legitim anzunehmen, dass er geahnt hätte, dass ein Schriftstück mit so vielen geklauten Passagen irgendwann als Plagiat auffliegt. Darum ist es durchaus plausibel, dass die, welche ihm die gesamte Dissertation geschrieben haben, ihn nicht davon unterrichteten, dass es ein Flickwerk aus Fremdmaterial ist. Zu Guttenberg hat dann die bestellte Diss irgendwann entgegengenommen von den Ghostwritern, hat sie wohl ein paar Mal oberflächlich durchgelesen, nichts bemerkt, und ging so an seine Prüfungen. Wer immer jetzt die Diss tatsächlich geschrieben hat, hatte zu Guttenberg natürlich an der Angel. Die Drohung, "tue dies, sonst lass ich Dich auffliegen!", machte ihn, noch als deutscher Kriegsminister, gefügig. Offenbar spurte zu Guttenberg aber irgendwann nicht mehr. Und, vielleicht auf einen Tipp der tatsächlichen Autoren hin, Andreas Fischer-Lescano liess in seinem Aufsatz in "Kritische Justiz" die Sache platzen.

UPDATE 20.30: Die Uni Bayreuth hat zu Guttenberg heute Abend den Dr. aberkannt. In der Fragestunde sagte G., er habe weder bewusst noch vorsätzlich getäuscht, aber Fehler gemacht. Wer Ghostwritern blind vertraut, kann das natürlich leicht sagen (wenn wir mal darüber hinwegsehen, dass G. gemäss Art. 8, Abs. 6, der "Promotionsordnung für die Rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth" eine "ehrenwörtliche Erklärung" hat abgeben müssen "darüber, daß er die Dissertation selbständig verfaßt und keine anderen als die von ihm angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt hat"). Und lügt in dem Satz nicht mal.


Wo hast du ...

... denn das abgeschrieben?

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Bei

wem wohl ausser James Ellroy?

... link


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Naja.

Es gibt eine dritte Variante: Ohne selbst zu schreiben, hätte er selbst kompilieren können. Aber die Geistervariante ist natürlich auch hübsch - noch hübscher aber in einer Formulierung aus einer Amazon-Kritik:
"von der ersten zeile bis zur letzten hat man das gefühl, dass der autor viel routine im verfassen von dissertationen hat."

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