Das Kasernenareal von einst

Heute: das Basler Kasernenareal

Vor dreissig Jahren begann mit der Gründung der Kulturwerkstatt Kaserne die Neunutzung des ehemaligen Kasernenareals im Kleinbasler Zentrum. Was damals unter dem Motto "Entschtoh loo" begann, geriet mit den Jahren ins Stocken. Also begann man sich auch auf Behördenebene Gedanken zu machen, wie die Bespielung des Areals organisiert werden könnte.

Aber lassen wir die Details des jahrzehntelangen Leerlaufs und steigen beim jüngsten Anlauf wieder ein, der aber so jung gar nicht ist ...

2006 präsentierte Heller Enterprises ihre Vorstudie zur Entwicklung des Kasernenareals, mit der das damalige Baudepartement (das heute ja Bau- und Verkehrsdepartement heisst) die Firma des umtriebigen Kulturmanagers beauftragt hatte. Was ist seither geschehen? Die ehemalige Kulturwerkstatt und heutige Kaserne Basel wurde finanziell saniert. Das hat aber mit der Arealentwicklung nicht direkt zu tun. Mit der Rumbarassatää-Veranstaltung "Basel Tattoo" wird das Kasernenareal zusammen mit der Herbstmesse für "lärmintensive" Veranstaltungen, wie es in Behördensprache heisst, bereits fast zur Hälfte blockiert. Aber auch das hat mit Planung nur im Sinne eines Hemmschuhs zu tun. Die Arealnutzer aus dem Kulturbereich haben ihre Bedürfnisse vor gut zwei Jahren diskutiert und zu Papier gebracht. Der Ball liegt nun also beim Präsidialdepartement, beim Bau- und Verkehrsdepartement, beim Erziehungsdepartement und wahrscheinlich auch beim Justiz- und Sicherheitsdepartement.

Mit anderen Worten: Wir wissen, dass mit der Verzögerung des Neubaus für die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) auf dem Dreispitz die Umnutzung oder der Abbruch des Kopfbau bis ca. 2013 blockiert sein wird. Mehr wissen wir nicht, ausser dass es etwa 150 verschiedene Meinungen gibt, was mit dem Kopfbau dereinst geschehen wird. Soll er bleiben? Soll er ganz weg? Soll nur ein Teil weg? Was soll, wenn er nicht wegkommt, rein? Kommt jetzt die seitliche Öffnung zum Kleinen Klingental hin? Was geschieht mit der Klingentalturnhalle?

Vor etwa einem Jahr schrieb die Basler Regierung:

"Als nächster Schritt soll ein Detailkonzept zur Nachnutzung des Kasernenhauptbaus nach dem Auszug der Schulen (frühestens Ende 2013) erarbeitet werden. Dabei können sich die beauftragten Amtsstellen auf diverse inhaltliche Vorarbeiten und Grundsätze stützen (soziokulturelle Mischnutzung / Creative Industries / selbsttragende Finanzierung). Das inhaltliche Konzept muss nun konkretisiert, in Bezug auf seine bauliche Machbarkeit geprüft und mit dem bereits erstellten Sanierungsprogramm abgeglichen werden. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie inkl. entsprechenden Finanzierungs- und Betriebskonzepten zu erstellen.