Matthias Meili berichtet heute hinter der Paywall (aktualisiert 7.2.:) im Tagi von dem, was er an dieser Weiterbildungsveranstaltung des Zürcher Zentrums für Fremdstoffrisiko-Forschung, organisiert von Margret Schlumpf and Walter Lichtensteiger, erfahren hat als Antwort auf die Kernfrage des Anlasses: "Abnahme der männlichen Fruchtbarkeit?" unter dem Titel "Schlechte Spermien, viel Gift":

Bei diesem Biomonitoring haben die Forscher die Proben von 247 Studienteilnehmern ausgewählt. 102 davon hatten eine tiefe Spermienkonzentration, nämlich weniger als 20 Millionen Samenzellen pro Milliliter, die restlichen lagen darüber, im Mittel bei 70 Millionen pro Milliliter. Deren Urin- und Blutproben sandten die Forscher an ein spezialisiertes Labor in Deutschland und liessen darin eine Reihe von bekannten Umweltgiften messen. Bei zwei Stoffklassen wurden die Forscher fündig: Die Konzentrationen von Abbauprodukten von bestimmten Plastikweichmachern, sogenannten Phthalaten (siehe rechts), war bei der Gruppe von jungen Männern mit schlechter Spermienqualität durchschnittlich um 30 bis 50 Prozent höher. Auch Bisphenol A [BPA] fanden die Forscher bei Männern mit schlechtem Samenmaterial in höheren Konzentrationen.