Abt. Mikropolitik - heute: Showdown


Am kommenden Mittwoch wird der Grosse Rat morgens um 9 das Thema Familiengärten behandeln. Wer nicht direkt dabei sein kann, hat die Möglichkeite den Livestream zu beobachten. Etwas später ist die Debatte nachzuhören im Audioarchiv. Am grundsätzlichen, tiefen Interessenkonflikt hat sich bis heute nichts geändert: Hier 10'000 Menschen, die meisten aus einfachen Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnissen, die selber oder zusammen mit anderen einen Familiengarten auf Stadtgebiet hegen und pflegen. Dort das billige Kapital und die Renditeinteressen der Bauinvestoren. Hier Langsamkeit, Gesundheit, Freundschaft und Nahrung. Dort Profit, Wachstum und Gier. Hier konkrete Erfahrung. Dort Planspiel. Die alte Leier. Es ist die zwangsneurotische Logik des Geldes und der Macht, der noch beim Anblick eines bestellten Gartens reflexartig das nächste Bauprojekt einfällt. Dort wo das Geld wohnt (dunkel: mittlere Einkommenssteuer 12'000 - 21'000; aus Statistischer Atlas Basel-Stadt)... ... und der hohe "Wohnflächenbedarf" der anderen erfunden und dabei selber extensiv ausgelebt wird (unten, hell-beige 5-28 Personen / ha, dunkelrotbraun: 115-267 Pers/ha),... ... da reiben sich ein paar wenige die Hände, wenn die Familiengärten der vielen für den Bagger freigegeben sind.


Ich verstehe nicht, wie Du von der Bevölkerungsdichte auf den Wohnflächen-Berdarf schliessen kannst? Heisst das also, dass die Menschen, die zu fünft in einer Zweizimmerwohnung leben, keinen Bedarf an mehr Wohnraum pro Kopf haben?

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Du darfst

micht gerne absichtlich falsch verstehen, wenn's Dir Spass macht.

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Warum absichtlich?

Ich verstehe ganz einfach nicht alles, was du schreibst.

Aber dass es viel zu wenig günstigen Wohnraum gibt, dass Immobilienhaie verhindern, dass sich in der Stadt junge Menschen und Familien anständigen Wohnraum leisten können und Ihnen der Staat in seinem Gute-Steuerzahler-Wahn dabei hilft, sehe ich schon. Ich verstehe nur nicht, wie man diesem Missstand mit einem Überangebot an Familiengärten auf Kernstadtgebiet begegnen soll.

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Fingerübung

Ob's dem Erkenntnisgewinn dient? Die Entwicklung der Altersverteilung in BS in den letzten 10 Jahren (mit ein bisschen Google-Docs-Magic; viel hat sich in der kurzen Zeit nicht verändert).

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@supra

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Nutzen?

Ich war heute auf dem Velo. Am Rheinufer kam ich nicht voran, weil Millionen von Menschen jeden Quadratzentimeter besetzt haben. Nicht wirklich viel besser war die Situation auf St. Chrischona oben. Wirklich alleine für mich war ich, als ich durch die doch beachtlich ausgedehnte Familiengartenparzellenlandschaft beim Bäumlihofschulhaus radelte. Weit und breit keine Menschenseele. Keine einzige. Nicht einer (auch nicht eine). Wo um Gottes Willen sind die Zehntausenden von Familiengartennutzniessungs-Menschen, die du immer wieder erwähnst? Wenn die Sonne strahlt und der Januar Frühling mimt? Am Rhein (oder Parkplatz suchend in meiner Strasse)! Auf St. Chrischona! Im Stau auf der Autobahn! Irgendwo, nur nicht in ihren Gärten oder in den Gärten ihrer Nachbarn, Freunde etc. Zu Hause werden sie ja wohl auch nicht sein, denn da haben sie keinen Platz, den sie ja aber gar nicht brauchen, weil sie ...

PS: Gibt es eigentlich keine Studie über die tatsächliche Nutzung von Familiengärten. Wieviele Gärtli stehen eigentlich mehr oder weniger unbewirtschaftet und ungenutzt einer prosperierenden Stadtentwicklung im Weg?

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Müsstest du ...

... jedes Jahr einen Sack Härdöpfel abliefern, wüsstest du, dass es im Jänner im Garten nicht viel zu bestellen gibt.

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@supra

Und wenn Du gestern durch die Quartiere gefahren wärst, "wo das Geld wohnt" (siehe Karte oben), hättest Du hinter den winterlich lichten Hecken auch nur leere Gärten entdeckt. Die übrigens auch dann gähnend leer sind, wenn die anderen von Leute wimmeln. Soviel zum Thema "Wohnflächenverbrauch".

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Vor allem ...

... werden sich erwähnte Familien in den geplanten «Pracht»bauten nict ml mehr ein Wohnklo leisten können.

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