fuzzy, 6. Dezember 2010 um 17:50:00 MEZ Abt. Sittliches Empfinden – heute: bei Postfinance NZZ Online berichtet, dass Postfinance Wikileaks das Konto gekündigt habe. Offiziell, weil Julian Assange keinen Schweizer Wohnsitz habe, irgendwie aber auch unter Vorwegnahme eines zwar noch nicht geltenden, aber vielleicht irgendwann kommenden Gesetzes, wonach eine Kündigung "aus wichtigem Grund" möglich sein soll. Postfinance haspelt irgendwas von "öffentlichem und sittlichen Empfinden". Um das Offensichtliche zu vertuschen: dass Wikileaks der Geldhahn zugedreht werden soll. So liederlich das Ansinnen, so perfekt das Timing. Denn morgen ist bekanntlich der internationale Hol-dein-Geld-von-der Bank-Tag.
remomatti, 06.12.10, 18:20
Was für ein Quatsch..
ich hatte jahrelang keinen Wohnsitz in der Schweiz und es war kein Problem mein Postfinancekonto weiter zu führen bei Angabe einer Korrespondenzadresse in der CH und natürlich bei Erfüllung der Normen gegen die Geldwäscherei... ... Link ... Comment
MartinWidmer, 06.12.10, 19:22
Reputationsrisiken...
Nachdem ab den 80'er Jahren viele "ungemütliche" Kunden aka Despoten (schöne Liste hier: "Dabei werden Art und Zweck der Transaktion, die Identität des potenziellen Kunden und das regulatorische, politische und gesellschaftliche Umfeld beleuchtet" Quelle: https://www.credit-suisse.com/citizenship/de/banking/risk_review.jsp Ziel des Ganzen, im speziellen die Reputationsrisiken "zu verwalten", also gegen die Gewinnchancen abzuwägen. Beim australischen Kunden der Postfinance dürfte der Reputationsschaden die kurz- und mittelfristigen Gewinne deutlich übertreffen, da sich die Postfinance vom Glanz der wikileaks-Winkelriede (und den 50 bis 70 K? Euro auf dem Konto) nichts kaufen kann. ... Link
fuzzy, 06.12.10, 20:17
Was wollten sie ...
... mit meinem Geld auch kaufen? Die haben selber doch viel mehr. Also wird es ihnen doch wurscht sein, wenn ich meine Kröten abheb. Ich geb sie dem Barmann meines Vertrauens. Soll er meine Bank sein! ... link ... Comment
patpatpat, 06.12.10, 20:58
Zeig mir die Quelle
des Aufrufs von Cantona (!), morgen das Geld abzuheben! Du wirst sie nicht finden. Just for the record. ... Link
friedman, 06.12.10, 23:24
Muss ich jetzt davon ausgehen, ...
... dass ich, wenn ich wegen illegalem Döner-Essen im Tram ausgeschafft werde, meine hart verdienten Kröten mangels Wohnsitz in der Schweiz nicht mehr abheben kann? ... link ... Comment
schaffe, 07.12.10, 00:27
PNOS ja, Wikileaks nein
Aha. Die rechtsextreme Schweizer PNOS darf aber gemäss Bundesgericht ein Postfinance-Konto haben: http://www.blick.ch/news/schweiz/politik/anti-feministen-kriegen-doch-noch-ein-konto-158103 Und Wikileaks wird das Konto innert Tagen geschlossen. PS:Sorry für die Quelle, keine andere gefunden. ... Link ... Comment
supra, 07.12.10, 09:39
Hier die Pressemitteilung ...
... von Postfinance im Wortlaut: WikiLeaks: PostFinance beendet Geschäftsbeziehung zu Assange PostFinance schliesst das Konto von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Der Entscheid erfolgt, weil Assange bei der Kontoeröffnung falsche Angaben zu seinem Wohnort gemacht hat. PostFinance beendet die Geschäftsbeziehung zu Wikileaks-Gründer Julian Paul Assange. Beim Kontoeröffnungsprozess hat der australische Staatsbürger falsche Angaben zu seinem Wohnort gemacht. Als Domizil hat Assange Genf angegeben, was sich bei einer Überprüfung der Daten als unwahr herausstellte. Assange kann keinen Schweizer Wohnsitz nachweisen. Dies war jedoch in diesem Fall eine Voraussetzung für eine Kundenbeziehung zu PostFinance. Aus diesem Grund ist PostFinance berechtigt, das Konto zu schliessen. Wenn sich beim Inhaber eines Kontos Hinweise ergeben, dass dessen Angaben nicht den geltenden Bestimmungen entsprechen, klärt PostFinance den Sachverhalt detailliert ab und zieht die entsprechenden Konsequenzen. Jaja. "Im Interesse eines sauberen Finanzplatzes Schweiz!" (sollte es nicht heissen: eines säubernden Finanzplatzes?) ... Link ... Comment Read more infamous news! |
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