Abt. Mikropolitik - heute: "The Duke" als Vermittler


Jacques Herzog, Architekturweltmeister aller Klassen, will, laut Basellandschaftliche Zeitung, vermitteln in Sachen Familiengärten in Basel.

Der Basler Weltklassearchitekt Jacques Herzog möchte Hand für eine einvernehmliche Lösung zwischen BVD und dem Initiativkomitee bieten. Herzog will demnächst mit Ueberwasser und Kantonsbaumeister Fritz Schumacher zusammensitzen. (...) Sind die Verhandlungen erfolgreich, würde dem Parlament ein abgeänderter Gegenvorschlag unterbreitet. Viel Zeit bleibt nicht: Schon am 15. November findet die Präsidentensitzung des Zentralverbands der Familiengartenvereine statt. An dieser soll entschieden werden, ob es im Februar an der Urne zum grossen Showdown zwischen Regierung und Familiengärtner kommt.
Ob Herzog die richtige Person ist, um in Basel den "Heiner Geissler" zu geben? Sein Büro hat sich z.B. beteiligt an den "Testplanungen" für die so genannte "Stadtrandentwicklung", wobei "...entwicklung" irreführend ist. Der korrekte Begriff wäre: Stadtrandüberbauung. Jacques "The Duke" Herzog ist also Partei. Wenn Schuhmacher, Herzog und SVP-Ueberwaser am Tisch sitzen, sind die Interessen klar unausgewogen vertreten. Kantonsbaumeister Schuhmacher kommt aus dem Lager der MetroBasel-Jünger, deren Prophet Koellreuter bis in 10 Jahren für die Region bis 80'000 neue Arbeitsplätze verkündet. Herzog verdient sehr gut mit am Aufpumpen der Basler Büroblase, z.B. mit dem Roche-Turm "Bau1". Ueberwasser? Nun ja. Es beweist auch irgendwas über die hiesigen Verhältnisse, wenn ein Rechter, und nicht ein Grüner oder Linker, sich bei diesem Thema profilieren kann. Beim Landhof war's noch anders... Als Anwohner eines der Areale, die zur Disposition stehen, fordere ich: Lernt von Stuttgart21! Betreibt keine undurchsichtige Hinterzimmerpolitik! Macht's wie in Stuttgart und übertragt die "Vermittlungsgespräche" live! TeleBasel und / oder Radio X werden garantiert mitmachen! Und übrigens: Was auch immer bei den Gesprächen herauskommt: Es liegt immer noch diese Einsprache (sowie viele andere) gegen Teile der Zonenplanrevision beim BVD.


So schad!

Jetzt hast du mir glatt den Wind aus den Segeln genommen. Vor einer halben Stunde erreichte mich nämlich ein Mail von Herrn Ueberwasser, der soeben unsere "spannende Seite" entdeckt hat. Darin schreibt er:

Familiengärtner: JA zu Professor Jacques Herzog als Vermittler im Basler "Schrebergarten"-Streit

Präzisierung/Richtigstellung nach der Meldung der Basellandschaftliche Zeitung:
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/baselland/stararchitekt-jacques-herzog-vermittelt-im-familiengartenstreit-100818797

Es ist richtig, dass Professor Jacques Herzog das offenbar für die ganze Zonenplanung wegweisende Thema "Famliengarten" (er spricht von "Schrebergärten", gemeint sind "Kleingärten") mit uns besprechen und nach kreativen Lösungen suchen wil. Neu ist für uns, dass sich Jacques Herzog als Familiengarten-Vermittler, wir nehmen an wie wir unentgeltlich, versteht und zur Verfügung stellt. Wir begrüssen dieses Engagement.

Wenn als Ergebnis ein Familiengartenkonzept und ein Gegenvorschlag herauskommt, welche die gemeinsame urban-grüne Handschrift der Familiengartenszene und der Stararchitekten tragen, wäre das schön. Es gibt aber keinen Grund, die Initiative zurückzuziehen. Ziel ist es, dem Volk ein von beiden Seiten und Jacques Herzog erarbeitete Variante als Gegenvorschlag vorzulegen, die Basels Wohn- und Lebensqualität im Auge hat. Unser JA zu Verhandlungen unter der Leitung von Jacques Herzog ist, hier spricht der Anwalt, in jeder Hinsicht unpräjudiziell.

Wir freuen auf die Familiengarten-Gespräche. Am 15. November entscheiden die Präsidenten der Basler Familiengartenvereine. Viel Zeit haben wir nicht - nutzen wir sie.

Dr. iur. Heinrich Ueberwasser

Dass sich "grün" und "rechts" nicht zwingend abstossen müssen, ist ja ein bekanntes Phänomen. Aber darauf, dass sich mit der Schrebergartenthematik nur "Linke und Grüne" profilieren können sollen, muss man ja auch erst mal kommen.

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Stimmt das eigentlich, dass es in BS Familiengärten gibt, die nur an Schweizer vergeben werden? Meine Nachbarin behauptet das.

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Nicht dass ich wüsste.

Allerdings mag es sehr wohl sein, dass da und dort bei der Vergabe nicht nur lupenreine Antirassisten das Sagen haben. Ein Garten "for swiss only" wär ein Skandal, der aufgedeckt gehört!

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Auch ich wollte ...

... die Geschichte (wohl ebenfalls mit einer etwas anderen Stossrichtung) bringen.

Ich verstehe übrigens die Missgunst über und das Misstrauen gegen unseren Stadtbaumeister Jacques "Le Duc" Herzog nicht. Er ist in seinen Bauten doch jeweils ausgesprochen gartenfreundlich, wie hier beim Erweiterungsbau für das Museum der Kulturen Basel, nur dass sich bei ihm die Gärten – ganz im Sinne von "in die Höhe soll es gehen" – nicht immer horizontal ausbreiten.

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@fuzzy

Wer sagt denn was von "dass sich mit der Schrebergartenthematik nur "Linke und Grüne" profilieren können sollen"? Wenn Du mir das unterstellst, dann hätten wir da ein Missverständnis vorliegen. Man mag es naiv nennen, aber ich hatte allerdings schon erwartet, dass Linke und Grüne nicht blind betongrauen Wachstumsphantasien nachhecheln und dass sie sich eher die Interessen der realexistierenden Leute in der Stadt zueigen machen und nicht für reine Kapitalinteressen in die Bresche werfen. Irrtum.

@supra Das mit den Kletterpflanzen an der Fassade hat The Duke beim Stücki von Diener & Diener abgekupfert. Und wenn Du meine auf den klaren Eigeninteressen des Herrn basierende Skepsis gegen seine Unabhängigkeit als "Vermittler" mit Missgunst und Misstrauen gleichsetzt, interpretiere ich das als déformation professionelle des geübten Kultur-PR-Menschen, der Du bist. Und nehm's Dir drum auch nicht weiter übel.

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gut gebrüllt ...

kater.

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