Ja, du hast natürlich absolut recht! Man sollte den Miville fragen.

... die K äh Carli M. sich im Laufe seines Lebens aufgeladen hat, dafür, dass er die Telebasel-Moderatorinnen zwingt, "d'Regierigsrötene Eva Herzog" zu sagen, gehört er ausgestopft!

"Regierungsschwarzene" wär passender?

jetzt neu «Schissdräggzüüglì» heissen soll, dann ist das schlicht & ergreifend eine Stadtnahme des Ländlichen. Oder anders formuliert: eine Baselbieterisierung des Baseldytschen. Beides ist hart an der Schmerzgrenze. Aber was will man da tun... Was macht eine Sprache aus? Dass sie gesprochen wird. Entscheidend ist daher nicht, was ein Freak wie Miville aus seinen Gehirnwindungen kratzt, um das Echo einer längst versunkenen Welt zum Standard des heutigen Sprechens zu machen. Das ist doch absurd. Es geht nicht darum, wie man sich vor 10 Millionen Jahren, zu Suters oder Mivilles Schulzeiten, auf dem Münsterberg noch gepflegter Weise unterhielt (und z.B. zur Begrüssung «Aadie» sagte). Das steht alles im alten Wörterbuch - wo es auch hingehört.

dem Nahen und Fernen Osten (oder auch Süden) das Wort "scheissdreckzüglein" aussprechen werden, schliesslich ist der Stadtdialekt nicht mehr nur von BS und BL bestimmt, unsere ausländischen Mitbewohnerinnen dürfen mit in die Statistik der +/- gängigen Stadtpsrache (vgl. die einschlägige Forschungsliteratur zum Projekt "Stadtsprachen bzw. Sprachen der Stadt")...
Soziolekte sind ausgenommen: das wäre diskriminierend, auch unsere ausländischem Mitbewohner haben ein Recht auf Schweizer Dialekt