Abt. Surprise - heute: Fred geht


Per Rundmail hat Fred Lauener grad bekannt gegeben, dass er das Strassenmagazin Surprise auf eigenen Wunsch verlassen wird per Ende Jahr. Sein Brief beginnt mit

Die Zeiten als Menschen, die durch alle Maschen der sozialen Netze gefallen sind, sich in ihrer Not an Surprise wenden und auf unkomplizierte Weise Hilfe zur Selbsthilfe erhalten konnten, diese Zeiten sind vorbei. Einfach vorbeikommen, ein paar Strassenmagazine erwerben, diese auf der Strasse feilbieten und damit aus eigener Kraft den Tag anpacken und ein kleines Verdienst erarbeiten, ist schwieriger geworden. Wer Surprise verkaufen will, wird registriert, muss eine Vereinbarung unterschreiben, wird dem Amt gemeldet und streng kontrolliert. So wollen es neue Gesetze und behördliche Anordnungen. Das Surprise-Verkaufsverbot für Asylsuchende in Zürich und Baselland ist nur die Spitze des Eisbergs der wachsenden bürokratischen Hürden, die zu einer immer grösseren Diskrepanz zwischen administrativem Aufwand und inhaltlichem Ertrag sozialer Projekte führen (was übrigens nicht nur für Surprise gilt). Für viele Menschen in Not wirkt sich die Logik der Amtsstuben demotivierend auf die Eigeninitiative aus, und so verharren potentielle Surprise-Verkaufende zunehmend wieder in der Abhängigkeit von Sozialhilfe und anderen Sozialwerken.
...und endet mit...
Die Überzeugung, dass mit Blick auf die elementaren Bedürfnisse unserer Verkaufenden für Surprise kein Weg an einer stärkeren Integration in die Logik der Schweizer Sozialsysteme vorbei führt, bringt mich zur Einsicht, dass heute andere Kompetenzen gefragt sind als «zu meiner Zeit»: Um Surprise für die Zukunft fit zu halten, braucht es jetzt an der Spitze eine Persönlichkeit mit spezifischen Fähigkeiten, Erfahrungen und Netzwerken, insbesondere im Sozialbereich. Mein Know-how und meine Erfahrung stammen jedoch aus der Medien- und Kommunikationsbranche sowie dem interkulturellen Management. Ich habe mich deshalb entschlossen, einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin Platz zu machen, die oder der über das jetzt geforderte Rüstzeug für die erfolgreiche Bewältigung der neuen Herausforderungen verfügt. Ich werde Surprise Ende Jahr verlassen. Was für mich danach kommt, ist offen. Eine berufliche Alternative als weiteren Beweggrund für meinen Weggang gibt es nicht.
toitoitoi!


Who's next?

Erst muss der Geering packen, dann geht Laueners Fred freiwillig. Wer ist als nächster fällig? Ob schon Putschpläne gegen Fuzzy gibt?

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Den ...

... jüngsten Vergiftungsversuch von Uncle Sam – Gyros mit Pommes – hab ich jedenfalls problemlos überstanden.

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