Abt. BaZille des Tages - heute: Rocheturm


Für Matthias Baltisberger ist klar: «Wir machen mehr, als wir machen müssten.» Der Roche-Standortleiter Basel meint damit das Mobilitätskonzept, das der Pharmakonzern für seine 8000 Mitarbeiter an den Standorten Basel und Kaiseraugst einführt.
Mobilitätskonzept? Warum das denn? BaZ:
Die Basler Regierung genehmigte im Juni den Bebauungsplan für den Turm. Die Roche erhielt gleichzeitig die Auflage, ein Mobilitätskonzept zu erarbeiten, das bis zur Baueingabe vorliegen muss.
Aha. Und Baltensberger rühmt sich, seine Firma tue mehr, als sie müsste. Was muss sie denn? Schauen wir einfach mal nach, denn diese Vorgaben stehen im Bebauungsplan, Abschnitt 4.2 (und teilweise auch weiter unten, Abschnitt 6., Punkt 2.5a):
Wichtigste Ziele des Mobilitätskonzepts für Roche sind: - Voraussetzung schaffen, um die Mobilitätsbedürfnisse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu unterstützen. - Fairness und Transparenz in Bezug auf die Mobilitätsaufwendungen; dabei werden unter anderem Aspekte wie Parkplatzzuteilungskriterien (z.B. Wegzeit, berufliche oder private Gründe) und finanzielle Anreizsysteme geprüft. - Beitrag an Klimaschutz und Reduktion der Luftschadstoffe - Aufzeigen der auf Seiten Kanton Basel-Stadt und Roche notwendigen Massnahmen. - Erhaltung eines wettbewerbfähigen Standorts gegenüber anderen Roche-internen Standorten weltweit sowie gegenüber anderen Firmen. Basierend auf einer umfassenden Mitarbeiterbefragung werden derzeit abgestimmte Massnahmenpakete erarbeitet, welche den motorisierten Individualverkehr, Langsamverkehr und öffentlichen Verkehr berücksichtigen. Die Massnahmen betreffen den Pendlerverkehr und den Personenverkehr zwischen den Standorten Basel und Kaiseraugst. Unter Berücksichtigung des Mobilitätskonzepts und der geltenden Parkplatzverordnung des Kantons Basel-Stadt werden verschiedene Optionen für zusätzliche Parkierungsmöglichkeiten innerhalb und ausserhalb des Areals untersucht. Ziel des Kantons ist es, mit der Umsetzung des Mobilitätskonzepts die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittelnutzung sowie die Optimierung des notwendigen motorisierten Individualverkehrs zu unterstützen. Diese kantonalen Zielsetzungen sind in den Zielsetzungen der Roche ebenfalls enthalten.
Das heisst, der Kanton hat KEINE Vorgaben gemacht. Roche hat sie sich selber gesetzt. "Der Kanton" hält lediglich fest, dass er Roche bei der Umsetzung ihres Mobilitätskonzeptes unterstützen wolle. Wenn also Roche-Basel-Chef Baltensberger sagt, "Wir machen mehr, als wir machen müssten", dann ist das - gelinde gesagt - heisse Luft. Um nicht zu sagen: gelogen. Denn bei Lichte betrachtet, macht Roche nicht mehr als sie "müsste", sondern genau das, was sie will. Aber die BaZ sieht das natürlich mit Roche-Augen. Und schaut darum nicht nach, ob stimmt, was Baltensberger ihr diktiert.


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