Der Basler Grosse Rat informiert uns über die Highlights der kommenden Grossratssitzung, und mit Freude lesen wir, dass wieder einmal das Theater Basel im Mittelpunkt stehen wird. Konkret geht es um den Subventionsvertrag 2011/12 bis 2014/15, der mit der Hoffnung verbunden ist, das Baselbiet würde seine Beiträge an das Dreispartenhaus in etwa verdoppeln.

Der baselstädtische Beitrag besteht neben der jährlichen (teuerungsbedingt um 1,5 Mio. erhöhten) Grundsubvention von 30,1 Mio. Franken aus Beiträgen an Pensionskasse, Orchesterleistungen, Gebäudeunterhalt und Mieten; für die Spielzeiten 2011/12 bis 2014/15 sind das zusammen 189,2 Mio. Franken. Basel-Landschaft soll in diesem Zeitraum insgesamt 17 Mio. Franken als neue Subvention ausrichten, zusätzlich zum bisherigen und weiterzuführenden Beitrag von jährlich 4 Mio. Franken aus der Kulturvertragspauschale.

Nun denn, so einfach ist es eben nicht, denn da wurden wild verschiedenste Zahlen durcheinander gemischt, die man so nicht vergleichen kann. Versuchen wir es, diese aufzuschlüsseln:

Basel-Stadt zahlt eine Grundsubvention in der Höhe von 30,1 Millionen Franken jährlich. Baselland gibt heute 4,4 Millionen (und nicht "nur" 4) und, wenn ein politisches Wunder den Landrat und das Stimmvolk gnädig stimmt, künftig rund 8,25 Millionen Franken an die Betriebskosten des Theater Basel.

Ob heute oder vielleicht morgen: Der Unterschied der Beiträge aus BS und BL ist und bleibt eigentlich frappant genug.

Dass der Grosse Rat in seiner Mitteilung Kosten für den Gebäudeunterhalt, Mieten und Orchesterleistungen einfach aufsummiert und diese Zahl dann zusätzlich für die gesamte vierjährige Subventionsperiode zusammenzählt, ist etwas polemisch und trägt nicht unbedingt zur Wahrheitsfindung bei. Zumindest hätte man in diesem Zusammenhang auf der Baselbieter Seite die von Liestal geleisteten Beiträge an das Sinfonieorchester Basel ebenfalls anteilsmässig aufaddieren müssen. Das wären dann etwa 1 Million Franken mehr gewesen.