Abt. Zahl des Tages - heute: 1'500


Soviele Überwachungskameras betreibt der Kanton Basel-Stadt. Heute bereits. Hat gestern das Regionaljournal Basel berichtet:

Das hat die Zählung des Basler Datenschutzbeauftragten ergeben. Die Behörden in Basel haben vier Mal mehr Kameras im Einsatz als in Zürich und rund sieben Mal mehr als in Bern. Rund die Hälfte der Basler Kameras ist in Trams und Bussen installiert, die restlichen bei Polizeiposten, Gefängnissen, Parkhäusern und Tramdepots.
Hinzu kommen die privaten Ueberwachungskameras. Das seien etwa nochmals so viele, meint der Basler Datenschutzbeauftragte on the record. Die BaZ hingegen betet heute treuherzig, naiv und unbedarft, wie fast immer, den halbgaren Mumpiz ungeprüft nach, den Polizei und Gewerbler ihr in die Tasten diktieren, wenn's um die Kameraüberwachung geht (dieses Muster ist auch bei vielen anderen Themen zu beobachten):
Der Forderung nach Videoüberwachung nachzukommen, wird sich wesentlich schwieriger gestalten. Das weiss auch Hanspeter Gass: "Das ist nicht ohne Weiteres möglich. Es wird Einwände von Datenschützern geben." Die gesetzlichen Grundlagen fehlen, um Leute zu filmen, die sich auf Allmendgebiet aufhalten. Am 9. Juni wird im Grossen Rat eine Gesetzesänderung diskutiert, welche künftig der Polizei Videoüberwachungen erlauben soll. Geplant sind sechzig bis siebzig Kameras an rund zwanzig neuralgischen Punkten. Dabei handle es sich um ein "Steuerungselement" für die Polizei, so Gass. Und: "Wir brauchen dieses Instrument, um grössere Menschenmengen wie an Demonstrationen oder einer Fussball-EM temporär zu überwachen." Selbst wenn die Basler Politiker das Gesetz gutheissen, bedeutet das noch kein grünes Licht für Kameras in Geschäften. Zwar sind sich Lips und Welten einig, dass auch eine Videoüberwachung Sachbeschädigungen nicht hundertprozentig verhindern liessen. Aber die abschreckende Wirkung von Kameras sei unbestritten.
Das ist von A bis Z alles so schief, tendenziös und falsch hingeschmiert, dass es bestenfalls als Realsatire von Lokaljournalismus durchgeht.


Was ...

stimmt denn alles nicht?

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Hör doch den Regibericht!

Und stell dann konkrete Fragen. Oder klick halt mal hier und lass Dir bei bs.ch zeigen, was alles schon rum ist zum Thema Kamera.

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@ patpatpat

Ich verstehe dich nicht ganz: Die Kameras, die bereits installiert sind (also in Bussen, Trams, auf Polizeiposten, Gefängnissen und Tramdepots) sind nicht die Kameras, die Hampe Gass meint, wenn er von Kameras auf öffentlichen Plätzen spricht.

Und wo stehen denn die vom Datenschutzbeauftragten "geschätzten" Kameras auf privatem Grund? Auf privatem Grund wohl. Und die Verordnung über Videoüberwachung regelt die Videoüberwachung an "öffentlichen und allgemein zugänglichen Orten".

Also was ist dein Problem mit der BaZ-Berichterstattung?

PS: Kannst du dir vorstellen, dass es in den Basler Bussen und Trams 750 Kameras gibt? Dünkt mich ein bisschen viel diese Zahl, die aus deiner gelobten Quelle stammt!

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Die "gelobte Quelle"

ist der baselstädtische Datenschutzbeauftragte. Aber dem MUSST Du natürlich nicht glauben.
Die Gewerbler können sehr wahscheinlich - ich bin natürlich kein Fachmann - heute noch "Anti-Saubannerzug"-Ueberwachungskameras in und vor ihren Geschäften montieren soviele sie wollen, auch ohne Gass'schen Segen, solange sie sich an die Spielregeln halten. Was einige allerdings nicht tun. Das Gejammer der Gewerbler verdeckt, dass sie es wohl verpasst haben, ihre Kameras zu installieren, die da und dort vielleicht angezeigt gewesen wären. Und Gass nutzt die Aufregung dazu, seine Big Brother Strategie durchzusetzen. Und die Wirksamkeit ist, anders als die BaZ kolportiert, nicht einfach "unbestritten".

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Natürlich wirkt eine Videokamera ...

... erst, wenn sich der Hammer-Block ans Vermummungsverbot hält, da hast du recht. Also müsste man alles restlos überwachen, um auch den Moment des Ver- und Entmummens einfangen zu können.

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