Abt. Scheinargumente - heute: in Sachen Landhof


80 neue Wohnungen für ältere Menschen und Familien sollen auf dem Landhof entstehen, wenn die Landhof-bleibt-grün-Initiative am 7. März bachab geht. Das soll nicht geschehen! Darum gilt die Ja-Parole für die Initiative und das Nein! zum Gegenvorschlag. Spielen wir kurz ein unrealistisches Maximalszenario durch, um eines der Argumente der Ueberbauungsbefürworter, meist aus bürgerlichem und sozialdemokratischem Umfeld, zu entkräften: Nehmen wir - unrealistischerweise - an, aus jeder Wohnung fliessen an Steuern an den Kanton jährlich: CHF 10'000.-. Das sind zusammen CHF 800'000.- zusätzliche Steuereinnahmen. Der Betrag ist so winzig, wer den als Argument für die Überbauung verwendet (wie z.B. Regierungsrat Morin), weiss nicht, wovon er spricht. Die 800'000 verschwinden im Rauschen des Auf und Ab der Staatsfinanzen (Umsatz gut 4,1 Milliarden) schon alleine aufgrund der Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt. Die paar allfälligen Neuzuzüger machen steuertechnisch gerade mal überhaupt nichts aus! Siehe Kantonsbudget. Und numerisch für den Headcount im Kanton grad auch nicht. Steuersubstrat my ass! Wenn es hier um etwas geht, dann um die Interessen von roten Spekulanten und ihren Seilschaften! Genossenschaften sind ja grundsätzlich ok, keine Frage (wohne auch in einer). Aber einige ihrer Vorstände und Präsidenten verhalten sich offenbar, weil grad der Hypozins tief und ein grosses Grundstück in Reichweite ist, so wie ihre Brüder im Geiste, die Privatinvestoren und Immobilienspekulanten, das seit jeher tun. Das Komitee mit dem irreführenden Namen "Landhof für alle" ist übrigens nur anhand seiner Postadresse als Frontorganisation des "Regionalverbandes Nordwestschweiz des Schweizerischen Verbands für Wohnungswesen SVN" zu erkennen. Und bezeichnenderweise steht ein Architekturbüro zuoberst im Impressum. Es geht also ganz offensichtlich einzig und allein um's Bauen, nicht um die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner. Zudem soll eine unterirdische Einstellhalle entstehen, gemäss Plan der Regierung (Seite 5), für 290 Stinkrocheln. 120 für die Neuzuzüger und 170 für die Luftverpester im Quartier. Als Gegenleistung würden nur 100 Parkplätze auf Allmend aufgehoben. Netto gibt's also mehr Platz für Dreckschleudern (ergo mehr Verkehr): 120 Parkplätze für die neuen, 70 nicht vernichtete Parkplätze auf Allmend, die neu frei werden, weil 170 in der Tiefgarage verschwanden, aber nur 100 aufgehoben werden. Also 190 Autos mehr haben am Ende Platz im Quartier.

Zudem sieht der regierungsrätliche Gegenvorschlag eine unterirdische Einstellhalle vor, gemäss Abstimmungsunterlagen für den 7. März, Seite 11: für 220 Stinkrocheln. 90 für die Neuzuzüger und 130 für die Luftverpester im Quartier. Als Gegenleistung würden nur 80 Parkplätze auf Allmend aufgehoben. Netto gibt's also mehr Platz für Dreckschleudern (ergo mehr Verkehr): 90 Parkplätze für die neuen, 50 nicht vernichtete Parkplätze auf Allmend, die neu frei werden, weil 130 in der Tiefgarage verschwanden, aber nur 80 aufgehoben werden. Also 140 Autos mehr haben am Ende Platz im Quartier.

Darum alles in allem: Finger weg vom Landhof! Wenn ihr Grünfläche vollstellen wollt, dann nehmt euch den Schützenmattpark vor! Dort wäre sicher eine zahlungskräftigere Klientel anzulocken als im Schatten von Muba und Messeturm! Wer um den Schützenmattpark wohnt, ist individuell privilegiert genug, dass er drei Blöcke auf der Wiese neben dem Park-Pavillon ertragen mag! Es hat dann ja immer noch das riesige Sportareal nebenan. Beim Schützenmattpark ist Überbauen keine gute Idee? Aber beim Landhof schon?

Heute übrigens fand ein kleines Fest statt auf dem Landhof zugunsten dessen Grünerhaltung. Die Veteranen des FCB gewannen 7:1 gegen den FC Grosser Rat. Und Sound gab's auch! Bei dem Anlass gelernt: 1908 fand auf dem Landhof das erste Länderspiel der Schweiz gegen Deutschland statt. Und dies war das Plakat. Die Helveten gewannen 5:3. Wer genau hinsieht, erkennt übrigens im "Landhof bleibt grün!" Komitee auch einen Infamista!


Überhaupt, wer würde denn da, eingepfercht in diesem Hinterhof, wohnen wollen? Bestimmt keine Zuzüger, die von 10000 ab aufwärts versteuern.

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Jaja, der Landhof ...

... soll grün bleiben, damit ein paar kleinbürgerliche AnwohnerInnen von der Aussenwelt ungestört ihre Klöpfer bräteln können, und wehe, es kommt mal Leben auf das Gelände, wie im Fall der Kunstmesse Scope, dann tritt die ganze abschottungswütige Kleinkariertheit zum Vorschein!

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Bist du wirklich ...

... derart nachhaltig beleidigt ob dieser Scope-Episode, dass du allen Ernstes diesem grundgerechten Anliegen deinen Sukkurs verweigerst? Es hat ja schon holbeinsche (R.I.P., bro!) Züge, wie du reflexartig damit kommst, sobald das Stichwort Landhof fällt.

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ich habe etwas gegen Agglo-Faschismus ...

... und Schrebergartenmentalität. Das ist der Saat, der zu Minarettverboten und Schlimmerem führt.

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Landhof-Initiative ...

... und Minarett-Verbot sind Hans was Heiri? Da muss ich mal drüber nachdenken. Joliejoli, läng mir mal die Sinnier-Burka!

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Folgen wir kurz

ganz entspannt und emotionslos der Argumentation von Herrn Supra (und übersehen grosszügig, dass es "die" Saat heissen müsste). Er ist offenbar der Meinung, sofern ich ihn recht verstehe: Diese Überbauung auf dem Landhof-Areal ist eigentlich ein antifaschistischer Schutzwall, der in seinem Wirkungsfeld kleinbürgerliche Engstirnigkeit in urbane Weltläufigkeit verwandelt. Ein interessanter, gewagter Gedanke. Ob Architektur alleine allerdings das zu leisten vermag?

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Agglo-Faschismus? Warst du überhaupt schon mal auf dem Landhof, ausser während der Scope? Oder bist du einfach die beleidigte Leberwurst, die den "Agglo-Faschos" eine reindrücken will? Aber, hey, stimm halt pro Überbauung: In einem überbauten Landhof gibt's keinen Stress mehr mit Agglo-Faschos, weil es dann dort drin mit Sicherheit auch keine Kunstmesse mehr gibt.

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ich glaub ich spinne

Landhofüberbauung nein. da versuchen sich nur ein- oder mehrere politiker verschiedener coleur nach ihrer frühpensionierung im selbstgewälten alter - bei vollen bezügen - noch ein paar zusätzliche rentable verwaltungsratssitze zu sicherm. ich weiss nicht ob man das korruption nennen darf. ist aber in der schweiz eine weitverbreitete form derselben. (siehe wettsteinbrücke)

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