Soll doch der Gewinn um 20% zurückgehen! Dafür erhöht Roche die Dividende pro Aktie um 20% auf das all time high von Fr. 6.-! Kurz mal wieder nachrechnen: Der Eigentümerclan besitzt (mindestens) 80'020'000 Aktien von den 862'562'700 dividendenberechtigten Anteilscheinen. 6 * 80'020'000 = CHF 480'120'000.- die auf das Postchequekonto der Familie eingehen werden in den kommenden Wochen. Auch nach den Steuern bleibt da noch ein rechter Batzen übrig. Für Kunst, Kultur, Natur, Privatjets, Teddybären etc.

NACHTRAG: 8,5 Mrd Gewinn sind also 4/5 vom Gewinn von letztem Jahr. Dann war er damals bei 10,6, was rund 2 Mrd. Differenz bedeutet. Die Dividendenauszahlung kostet die Bude dieses Jahr 4,395 Mrd. Das ist 20% mehr als letztes Jahr. 20% von 4,395 sind 879 Millionen. Diesen Betrag entnehmen die Aktionäre dieses Jahr der Firma zusätzlich im Vergleich mit 2009. Und zwar ohne unmittelbar ersichtlichen Grund, denn der Gewinn ist ja um einen Fünftel eingebrochen. Stehen Dividenden und Gewinn üblicherweise nicht irgendwie in einem direkt linearen Verhältnis (je mehr Gewinn, desto mehr Dividende)? Und nicht in einem umgekehrt linearen wie jetzt (je weniger Gewinn, desto mehr Dividende)? Weniger Reingewinn bedeutet weniger Steuereinnahmen zugunsten der Allgemeinheit. Das weniger an Reingewinn (minus 2 Mrd.) gegenüber dem Vorjahr hätte sich mit links kompensieren lassen durch eine Halbierung der Dividendenauszahlung, wofür Roche aktuell 4,4 Mrd. ausgibt. Mehr Dividenden bedeutet zwar mehr Steuereinnahmen, aber Basel hat ja glorios eine Halbierung der Dividendenbesteuerung beschlossen, weshalb unter dem Strich für den Kanton sicher massiv weniger herausschaut: weniger Gewinnsteuer und weniger Dividendensteuer. Oder hab ich mal wieder gar nichts verstanden? Eva Herzog, übernehmen Sie!