Leser der "Weltwoche" (es soll ja tatsächlich noch den einen oder die andere geben) lesen: Hitler hatte nur eine winzige Minderheit hinter sich, Afrikaner sind dumm, Muslime bös und Georg Kreis lügt. Was wir hier an dieser Stelle immer wieder als rechtspopulistische Hetze gebrandmarkt haben, ist aber in Wirklichkeit gar keine solche.

Wir entschuldigen uns bei Chefherausgeberkommentatorredaktor Roger Köppel. Wir entschuldigen uns in aller Form, dass wir erst jetzt gemerkt haben, dass die Weltwoche ein Satireblatt ist. Die Gewissheit gab uns die aktuelle Ausgabe mit der Titelgeschichte "Biologie der Fremdenangst". Das ist doch gut, Haha, nicht? Fremdenangst ist kein gesellschaftliches, sondern ein biologisches Phänomen. Boch! Auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Da lesen wir also zum Beispiel:

Ob Schimpansen oder Wölfe, Mäuse oder Kaulquappen: Andere auszugrenzen, ist eine natürliche Sache.

"Der Zusammenhang zwischen Pest und Judenverfolgung im Mittelalter ist bekannt. Bisher galten die Progrome als Ausdruck der Suche nach einem Sündenbock; nun stellt sich die Frage, ob die massive Bedrohung durch den Schwarzen Tod das verhaltensbasierte Immunsystem anfällig machte für Extremreaktionen."

Das muss ganz einfach Satire sein. So etwas kann doch kein Mensch ernsthaft behaupten. Dass wir das nicht schon früher gemerkt haben.