Generalisierungen (Tatsächlich werden in Nordafrika Gerichtsverfahren und Prozesse häufig vertagt.) und nicht nachvollziehbare Mutmassungen (Es könnte sein, dass während seiner letzten Lebenstage keine Gerichtsverhandlungen stattfinden sollen.) sollte eine Heimredaktion, während der Produktion des Blattes, durch einfaches Nachfragen bei der Korrespondentin in präzise, argumentierende Aussagen verwandeln. Und damit dem - darauf wär ich gar nicht gekommen, aber das Bild gefällt mir - Globi-Weltsicht-Verdacht schon gar keine Gelegenheit geben, überhaupt aufzutauchen. Soviel zum Gebastel. Politische Korrektheit find ich übrigens manchmal die einzig adäquate Haltung, manchmal eine denkfaule Ausrede, je nach Zusammenhang. Und, ja, nette Bilder und ein aufgebrezeltes Layout, kompensieren erodierende politische Haltung - ob sie mir passt oder nicht - und schwindende journalistische Qualität nicht. Möge die NZZ wieder das wohlgepolsterte, bedächtige bürgerliche Bollwerk gegen die grassierende Dünnbrettbohrerei der inzwischen ebenfalls alle nach rechts abrutschenden ehemals linksliberalen Blätter werden, das sie mal zuverlässig war. Und: Natürlich schätz ich mich laufend falsch ein. Aber darum ging's hier ja gar nicht.

... vollkommen recht,. wenn er die unerträgliche seichtigkeit der nzz geisselt. den kolonialistischen blick hatte sie allerdings glaub schon immer.