Das schöne Baselbiet hat mit fast 60 Prozent übereidgenossenschaftsdurchschnittlich stark Ja gesagt zur Minarettverbotsinitiative und damit einmal mehr seine Agglomentalität unter Beweis gestellt. In einer Interpellation stellt sich nun eine CVP-Landrätin sorgenvoll die Frage:

Befürchtet der Regierungsrat keinen Image-Schaden für unseren Kanton, der in anderen Bereichen ein Vorzeigekanton ist?

Wie beurteilt der Regierungsrat die Auswirkungen auf die Jugendlichen? Ist der Regierungsrat bereit (gleich wie im Kanton Zürich), die Life-Sexshows zu verbieten?

Für ein Verbot der Life-Sex-Shows hat die Regierung keine Rechtsgrundlage. Solange keine Gesetzesverletzungen vorliegen oder drohen, können nicht einfach Massnahmen ergriffen werden. Es liegt an der Bevölkerung zu entscheiden, ob sie solche Shows besuchen will oder nicht.

Solange die öffentliche Ruhe und Ordnung nicht in Frage gestellt wird, dürfte sich kein Image- Schaden für den Kanton ergeben. Es gab solche Messen schon in Bern und Zürich. Der Regierung ist nicht bekannt, dass diese Kantone deswegen einen Image-Schaden erlitten hätten. Im Kanton Basel-Landschaft gibt es seit längerem verschiedene Sex-Shops, die der Reputation des Kantons bisher nicht geschadet haben.

Erotik ist in einer liberalen Gesellschaft schon lange kein Tabuthema mehr.