Nur so mal als Frage in den Raum gestellt: Warum genau schiebt der Regierungsrat der mit Sponsoren eigentlich reich gesegneten und bezüglich musikalischer Innovativität gerne auf der langweiligen Seite dümpelnden (Scorpions! Kevin Kostner! Simple Minds! et al.) AVO-Session 90'000 Hämmer rüber aus dem Lotteriefonds? Etwas viel Geld für die paar VIP-Tickets, die als Gegenleistung rausschauen und die wohl die Regierungsmitglieder unter sich und ihresgleichen aufteilen. Oder?

Der Musikanlass erhält gemäss Sponsorenliste aus mindestens 3 weiteren Quellen Staatsknete: IWB, kulturelles.bl und - als einer der Hauptsponsoren - "Standort-Marketing Basel". Das Unterhaltungsbedürfnis von deren Kader in Ehren, aber so richtig einleuchten tut mir die Vergabepolitik nicht. Zugegeben, das muss sie ja auch nicht. Aber die Stirn runzeln darf ich noch, oder? Meine Runzeln werden immer tiefer, je länger ich die Vergabekriterien, wie sie in der entsprechenden Verordnung festgehalten sind (z.B.: "Produktionen und Veranstaltungen (...) die keine gewinnorientierten Ziele verfolgen."), mit der Selbstdeklaration der AVO-Session ("Lifestyle-Musikfestival") vergleiche. Aber irgendwo müssen wohl die jährlich 8-10 Millionen aus dem Lotteriefonds hin...