Abt. Theater Basel: Alte Kameraden


Schauspielchef Elias Perrig zum Schauspielplan

Kontinuität bei Oper und Ballett, etwas Auffrischung beim Schauspiel: der Spielplan 2009/10 des Theater Basel zeugt zumindest oberflächlich davon, dass die Theaterleute die Weichen für die Zukunft in die richtige Richtung zu stellen gewillt sind. Im Grossen und Ganzen ist es ein Spielplan, der neugierig macht und bei einigen Produktionen einiges an Vorfreude auszulösen vermag.

Freuen kann man sich vor allem in der Musiktheatersparte auf die Rückkehr guter alter Bekannter. So zum Beispiel mit der Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter, die in den 1980er-Jahren Mitglied des Basler Opernensembles war und mittlerweile ein gefeierter Star auf internationalen Opernbühnen. Operndirektor Dietmar Schwarz hat sie eine Rolle (und natürlich das dazugehörige Werk) wählen lassen, sie selber setzte dann noch einen Wunschregisseur drauf. Das Resultat ist ein Glücksfall für Basel: die Operette "La Grande-Duchesse de Gerolstein" von Jacques Offenbach in der Inszenierung von Christoph Marthaler. Marthaler übernimmt dann gleich auch noch die Regie bei der Uraufführung des Musiktheater-Auftragswerks "Wüstenbruch" von Beat Furrer.

Der Name Marthaler tauch noch ein drittes Mal auf, nämlich als Verantwortlicher für die Musik in Patrick Barlows Weihnachtsfarce "Der Messias" in der Inszenierung von Nikola Weisse. Wer jetzt denkt, das kommt mir bekannt vor, der hat absolut recht: Die Produktion hatte mit André Jung und Michael Wittenborn in Basel am 3. Dezember 1988 Premiere. Seither wurde die Produktion in Hamburg, Zürich, Köln und München unzählige Male vor ausverkauften Rängen gespielt. Jetzt kehrt sie nach über zwanzig Jahren an ihren Ursprungsort zurück.

Einmal mehr mit von der Partie ist auch Altmeister Werner Düggelin, der Eugene Ionescos Farce "Die kahle Sängerin" inszenieren wird. Bei der Oper gibt es ein Wiedersehen mit Calixto Bieito, der Leos Janaceks düstere Oper "Aus einem Totenhaus" in Szene setzen wird. Wieder mit dabei ist auch Jan Bosse, der nach seiner höchst erfolgreichen Inszenierung von Monteverdis "Orfeo" nun "La Calisto" von Francesco Cavalli inszenieren wird. Und Ballettchef Richard Wherlock holt das Basler Jazz-Urgestein George Gruntz als Komponost und Dirigenten für die Choreographie "Milk and Honey" an Bord.

Bleiben wir kurz beim Alt-Bekannten: In der Opernsparte erfreuen Puccinis "Madame Buttrerfly" und Mozarts "Le Noze di Figaro" die Herzen der Klassikerfans, im Ballett gibt es eine Choreographie von Bizets "Carmen" und im Schauspiel sorgen Schillers "Räuber" und Shakespeares "Richard III." für zumindest textliche Wiedererkennungseffekte. Ansonsten bringt vor allem das Schauspiel viel viel Neues: Von den insgesamt 15 neuen Produktionen sind nicht weniger als sechs Uraufführungen und vier Schweizerische Erstaufführungen.


pr-text, pr-text ...

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Hä?

Operndirektor Dietmar Schwarz hat Sie eine Rolle (und natürlich das dazugehörige Werk) wählen lassen

Das muss ich aufs Schärfste dementieren. Ich hab vielleicht beim Calixto so laut geklatscht, dass er nochmal ran darf. Aber mit Anne-Sophie Mut… äh Otter 'ab isch nischt das Geringste zu tun. Weder kenn ich sie, noch weiss ich, welche Rolle ihr stehen tät.

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ich hab doch nicht dich gemeint.

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Ich eigentlich ...

... auch nicht dich. Hab aber aus Dussligkeit auf deinen Comment commented.

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Dass du Anne Sofie von Otter ...

... nicht kennst, hat mit Unkenntnis zu tun. Und: Wer ist eigentlich dieser friedman?

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Da

hast du mich ja wieder mal schön erwischt.

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Ich nenne den Titel der Zeitung ...

... nicht, weil ich ...

... lassen wir das.

Da gibt es einen Kommentator, der schreibt zum Spielplan des Theater Basel 2009/10:

"Über seinen Erfolgen im Musiktheater sollte das Theater nicht vergessen, Stachel im Fleisch der Gesellschaft zu bleiben."
Jetzt kann man sich fragen, ob Oper die richtige Kunstform ist, "Stacheln ins Fleisch der Gesellschaft" zu jagen. OK. Warum nicht. Aber was kann denn ein Theater mehr tun dafür, als den Katalanen Calixto Bieito die düsteren Massenvernichtungslager-Vorahnungen "Aus einem Totenhaus" von Leos Janacek insszenieren zu lassen. Hinten in der Zeitung schreibt dann der Kommentator selbst:
"Viel Zeitgenössisches ergänzt den attraktiven Spielplan"
Nun gut. Wahrscheinlich hat der kommentierende Opernspezialist ja auch gar nicht die Oper gemeint, sondern das Schauspiel. Und das hatte tatsächlich in der jüngsten Vergangenheit Mühe, sich von der gesellschaftspolitisch relevanten Seite zu zeigen. Nun aber präsentiert gerade das Schauspiel auf die Spielzeit 2009/10 hin, was der Kommentator vermisst, nämlich ein Spielzeitmotto: "Splendid Isolation". Das ist durchaus politisch gemeint, aktuell ist es, nicht nur, aber besonders auf den Zustand der Schweiz bezogen, auch. Das findet indes die Berichterstatterin, die sich an Stelle des abwesenden Schauspiel-Redaktoren mit eben dem Schauspiel befasst, nicht. Hier ein Ausschnitt aus dem Interview mit Schauspielchef Elias Perrig:
BaZ: Insgesamt wirkt das neue Schauspielprogramm aber nicht sehr politisch.

Perrig: Ich finde, das Programm ist so politisch wie noch nie. Schön, dass man darüber geredet hat.

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