friedman, 23. April 2009 um 14:46:00 MESZ Hesch mer'n stutz da ich nicht, wie der fuzzynator oder der tromboser ständig ne schussbereite kamera in griffweite habe, müsst ihr mir jetzt einfach glauben. ob ihrs glaubt oder nicht: der kürzlich verstorbene junkie, der allgemein wegen seiner bettelnden omnipräsens als «heschmernstutz» bekannt war (und als unsterblich galt), hat einen nachahmer - vielleicht eine reinkarnation oder ist sogar wiedergeboren. im gassenzimmerumfeld schleicht die gleiche gebückte gestalt, mit den gleichen jeans und jeansjacke, in exakt den gleichen farbtönen, den gleichen schmierigen schwarzen haaren umher und fragt ... na was wohl? es fehlt noch der verwehsungsgeruch, die blutflecken in der kleidung und der bart - und die wiederauferstehung ist perfekt.
mr41, 23.04.09, 15:30
was?
der legendäre 'heschmereschtutz'-junkie ist tot?!? da muss ich ja fast ein schlechtes gewissen haben, dass ich dem nie was gegeben habe. r.i.p. ... Link
friedman, 23.04.09, 17:31
ich ...
... hab ein schlechtes gewissen, weil ich dem abundzu was gegeben hatte. bevor er als lebender toter durch die stadt torkelte, war der typ nämlich ein ziemliches misstück. Er hat kollegen verzinkt, scheiss-dope überteuert verkauft und 'nem kumpel von mir hinterrücks ein messer reingesteckt. ferner hat er versucht, seine freundin auf den strich zu schicken. was ihm ein blaues auge und seiner freundin ebenfalls ein blaues auge und eine festanstellung beim profizuhälter eingebracht hat. das war noch in den goldigen zeiten vom fährimaa, für die, die sich noch erinnern. trotzdem hat mich die elendsgestalt immer wieder erweicht. rest in peace. ... link
lazydaisy, 23.04.09, 20:01
A Junky-Legend
has gone. ich erinnere mich, wie heschmerestutz einmal ins fumare kam, aber anstatt heschmerestutz zu fragen ganz ordinär und brav einen espresso bstellte, bezahlte, stürzte, als mache er grad eben mal pause. nur um dann draussen wieder die gebückte haltung anzunehmen und passanten anzuschnorren. ... link
friedman, 23.04.09, 21:21
eine zeitlang ...
hat er an der tramhalte johaniterbrücke die wartenden fahrgäste bedrängt. damit nicht genug. auch motorradfahrer, die im verkehr steckenblieben wurden (erfolglos) angeschorrt. seine behauptung: er bräuchte die kohle um lösli zu kaufen. die kioskfrau erzählte mir dann, dass er tatsächlich seinen ertrag (zumindest teilweise) in lösli angelegt hat. ... link
friedman, 23.04.09, 22:44
dann sei dies der definitive nachruf
wie gesagt zum teil aus zweiter hand und literarisch bearbeitet. im grossen und ganzen aber tatsachen: Spiesser mit Spritze Eine der bedeutendsten sozialen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in der Schweiz, sind die Heroinprogramme. Dank Heroinprogramm wird «Schwerstabhängigen» für preiswerte 10 Franken (ca 7,50 Euro) pro Tag zwei mal täglich eine Dosis Heroin unter ärztlicher und sozialarbeiterischer Aufsicht verabreicht. Für Wohnung, Essen, Fernseher und gelegentliche Beschäftigungsangebote sorgt die Sozialführsorge. Solcherart vom üblichen Junkie-Tagwerk – wie Omas überfallen, Keller aufbrechen oder Waschpulver an Landjugendliche als Koks verkaufen – befreit, bemühen sich die Drogenkranken mehrheitlich um ein sogenannt normales Leben. Unterstützt werden sie dabei unter anderem durch unmenschlich frühe Abgabezeiten für die erste Heroindosis im Heroinprogramm. So sind in meinem Viertel die Junkies scharenweise schon früh morgens nicht nur auf den Beinen, sondern auch so verladen, wie es Junkies auf der freien Wildbahn nur äusserst selten vergönnt ist. Da aber an Arbeit mit einem viertel Gramm reinem Heroin in der Blutbahn nicht zu denken ist, verbringen sie ihre Tage damit, sich möglichst auffällig «normal» zu benehmen. So drängeln sie sich im Supermarkt mit geschäftiger Mine an der Kasse vor oder schimpfen, im vorausgesetzten Einverständnis mit den Umstehenden, über ausländische «Sozialschmarotzer». Sie verwickeln das Verkaufspersonal oder andere Kunden jovial in Gespräche über die Qualität des Frischgemüses, das Wetter oder – im Ernst – die Unbequehmlichkeit der neuen Nahverkehrszüge der Firma Spuhler. Allerdings hat sich die, in den Jahren der meist illegalen Mittelbeschaffung für den Heroinkonsum erworbene Verschlagenheit so unauslöschlich in die Minen der Opiatabhängigen geprägt, dass die Angesprochenen oft unwillkürlich und unauffällig nachprüfen, ob die eigene Brieftasche noch an ihrem Platz ist. Doch trotz Heroinprogramm gibt es immer noch eine beträchtliche Anzahl «Schwerstabhängige», die den Verlockungen des lupenreinen Heroins auf Staatskosten tapfer widerstehen und unbeirrt ihre Haut auf der freien Wildbahn zu Markte tragen. Und die sind zum Teil über jedes anbiedernde Verhalten weit hinaus. Sei es, dass sie sich vor den entsetzten Augen der Passanten in aller Gemütsruhe mit der Fixe zwischen ihren dreckigen Zehen herumstochern, oder in aller Öffentlichkeit Kokain aus riesigen Wasserpfeifen rauchen um sich dann in hohem Bogen auf öffentlichen Grund und Boden zu erbrechen. Solche, auf den ersten Blick erschütternden, Zeugnisse militanter Integrationsresistenz, offenbaren beim zweiten Hinsehen – im Vergleich mit der schmierigen Anbiederung einiger teilresozialisierten Heroinprogrammteilnehmer - doch ein erstaunliches Mass an Stilsicherheit und Chrarakter. ... link
fuzzy, 24.04.09, 10:54
Aber auch ...
... erst jetzt, wo du's weisst. Der Mann ist schon ein halbes Jahr tot! Okay, ruh (weiterhin) in Frieden, halt. ... link
muller, 24.04.09, 11:42
richtig...
...ich hatte ihn schon vermisst und werde meine jährliche 20 stutzspende wohl anderweitig investieren müssen. ... link ... Comment Read more infamous news! |
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