Abt. Der Berg ruft – heute: Drama am Eiger


Nicht immer so freundlich: Eiger (Blick auf die Nordwand).

Dort, wo sich vor 10 Tagen noch The Fearless Fuzzy die berüchtigte Lauberhorn-Abfahrt hinunterstürzte, spielt sich derzeit ein Bergsteiger-Drama erster Güte ab:

Die Beiden stecken hinter dem Eigergipfel fest, wie Rettungsarzt Bruno Durrer auf Anfrage sagte. Sie konnten am Mittwochmorgen aus der Luft geortet werden. Lebenszeichen waren aber nicht mehr ersichtlich. Der Arzt: «Sie sind vermutlich erfroren».
Der Eiger sei weder einfach noch schwierig, hörte ich am Fusse von dessen Nordwand einen bergsteigenden Vater zu seinen Kindern sagen. «Es hängt ganz vom Wetter ab.»

Nun sind die in Bergnot Geratenen anscheinend am Sonntag bei schönem Wetter aufgestiegen. Die Prognosen (Sturmböen, Schnee etc.) waren meines Wissens aber einigermassen eindeutig. Da ich mich in solchen Dingen nicht auskenne, fragen wir Bimbo, der selbst zwar nicht schwindelfrei, aber immerhin der «Enkel vom Sepp»* ist:

Hey Bimbo, war es nicht leichtsinnig von den Leuten, bei derart schlechter Prognose die Eigernordwand zu erklimmen? Mag sein, ja. Andererseits muss man schon einen drauflegen, wenn ein Schweizer den Berg in vier Stunden raufrennen kann. Die einen gehen in Turnschuhen rauf, die anderen bei schlechtem Wetter.

Die Rettung war bisher aufgrund des Wetters nicht möglich. Wie lang kann man überhaupt in dieser Eiseskälte aushalten? Das hängt ganz von den Menschen ab. Mein Opa hat mehrere Stunden auf der Spitze des Matterhorns ohne Handschuhe gedreht. Es soll aber auch holländische Fotografen geben, die schon bei 20 Minuten auf dem Mittelallalin zu heulen anfangen. Generell ist zu sagen, dass die Leute heute nicht mehr so zäh sind wie früher.

Was ist Betroffenen in dieser Situation zu empfehlen? Am besten gräbt man sich im Schnee ein und wartet auf Rettung. Wer es eilig hat, wählt die Japaner- oder die Tschechen-Direttissima. Länger, aber bequemer ist der Abstieg über die Westflanke.

*Sepp Allgeier war der Kameramann von Luis Trenker («Berge in Flammen») und Leni Riefenstahl («Triumph des Willens»).



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