Abt. rEVOlución in Bolivien


Mit je nach Quelle bis zu 62,4 % hat Evo Morales die Volksbefragung zu seiner Regierungsarbeit gewonnen. Er hat also noch mehr Stimmen auf sich vereinigen können als bei seiner Wahl vor 2 1/2 Jahren. Sicher ein schöner Erfolg für den revolutionären Andino. Und die Freude darüber sei ihm von Herzen gegönnt.

Einen kleinen Haken hat die Geschichte allerdings: beim gestrigen Urnengang ist es eigentlich gar nicht um die Präsidentschaft von Evo gegangen. Dass er landesweit auf eine Mehrheit der Bevölkerung zählen kann war kaum bestritten. Vor allem auch da es in Bolivien im Moment gar keine Alternative gibt. Keiner und keine will im Moment ins Präsidentenamt, alle aber wollen sie die Macht auf departamentaler Ebene. Genauer Hinsehen muss man also auf die Resultate der parallel abgehaltenen Befragung über die politische Zukunft der Departamentsprefekten und da sieht es nicht mehr ganz so gut aus für Evo. ) Neun Departamente gibt es in Bolivien. Über 8 Prefekte wurde abgestimmt (ein Departament hatte erst vor ein paar Monaten eine neue Prefektin gewählt und die musste sich deshalb nicht mehr der Befragung stellen). Mit Oruro und Potosi hat die MAS, die Partei Evos, bislang nur deren 2 kontrolliert und die Frage war, ob Evos Anhänger weitere Departamente würden erobern können. Sie konnten nicht. Im Gegenteil: Die Provinz Oruro stimmte zwar mit über 80 % für Evo als Präsidenten, schickte aber gleichzeitig desen Parteikollege in die Salzwüste. Das ist sicher eine Überraschung und eine herbe Entäuschung für Morales. Gefreut haben dürfte er sich aber über das Resultat in Cochabamba. Der dortige Prefekt Manfred Reyes hatte während Monaten die Volksbefragung gefordert nur um dann kalte Füsse zu bekommen und kurz vor dem Urnengang zu verkünden, dass er selber sich nicht daran beteiligen würde. Nun ist er mit über 60 % abgewählt worden. Die Frage über das ob und wie Reyes dieses Resultat akzeptiert birgt in den nächsten Wochen wohl den grössten politischen Sprengstoff im ärmsten Land Lateinamerikas. Weniger überraschend waren die "Niederlagen" von Morales in Santa Cruz und 3 weiteren Tiefland Provinzen (Beni,Pando, Tarijas). Allerdings: Evo kann in diesen Provinzen mit dem erreichten Resultat durchaus zufrieden sein. Zustimmungsraten von 36 - 47 % hätte hier wohl kaum jemand vorhergesagt.



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