Abt. RIP Hopfenkranz


Die dicken grünen Tischtücher, der Damenturnverein am Donnerstag Abend, die unverdauliche Käseschnitte, der schlagfertige Service. All das ist vorbei. Der Hopfenkranz, die einzig wahre Quartierbeiz an der Gotthelfstrasse, ist nicht mehr. Wo um Gottes Willen gibt es nun ein Bier nach dem Schutten?


hier noch das zum Hopfenkranz passende Abschiedsfilmli: http://www.myvideo.de/watch/4044647/Hopfenkranz

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und...

... schräg gegenüber an der Allschwilerstrasse ist vor einigen monaten der wunderbar skurile buchladen verschwunden, das brocki gibts auch schon lange nicht mehr... das Gotthelfquartier wird zur wüste! da nützen auch die aufwendigst umgestalteten quartierkreuzungen nicht viel. einziger trost: die vermutlich weltweit luxuriöseste hundekackanlage hinter dem Gotthelfschulhaus.

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Das Gotthelf:

Bald ein Fall für die "Special Forces" und "Green Berets" der CMS?

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Ist denn der Verlust einer hoffnungslos vorgestrigen Bierschwemme so tragisch? Es ist ja nicht so, dass es keine anderen Beizen in der Nähe gäbe. Die Renaissance im Quartier wird dann kommen, wenn am Morgartenring endlich eine S-Bahnhaltestelle steht - und Starbucks dort eine Filiale eröffnet. Und das meine ich nicht einmal zynisch...

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ach ach

das ist traurig. suburbansky, du hast keine ahnung. kannst du rauchen und biertrinken in deinem scheiss-starbucks? eben. oder nach dem schutten am donnerstag die kalorien mit käseschnitte (oder, viel besser: rahmschnitzel mit nüdeli) ersetzen? nein. der hopfenkranz war eine richtige quartierbeiz - und eine funktionierende, wo verschiedene bewohner sich trafen (oder wenigstens aufeinandertrafen). er wird mir fehlen. und nicht nur mir.

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Hopfen und Kranz sind nicht verloren

Es gibt in der Nähe ja zum Beispiel auch noch den Strassburgerhof, der im Übrigen sehr gut zu laufen scheint. Und rauchen tun sie da wie die Bürstenbinder.

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rauchen...

... ist vermutlich genau das problem im Gotthelf. da wohnen vermutlich eher unterdurchschnittlich viele raucher.

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Wie um Gott-...

...helfens Willen kommst du darauf, dass im Gotthelf-Quartier weniger Raucher leben als anderswo?

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das...

... ist nur eine vermutung. das quartier ist auffallend brav, mit vielen familien. da dürfte wenig geraucht werden. daher dürften es verrauchte beizen schwer haben, ihr stammpublikum zu erweitern.

nun ja. vielleicht etwas weit her geholt, meine überlegung.

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mitnichten!

da das gotthelf nicht als klassisches arbeiterquartier gelten darf, ist durchaus von einem geringeren tabakkonsum auszugehen. und die letzten qualmer werden auch bald wegziehen. sector secured!

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rettet ...

... die letzten quartierbeizen! inklusive eierständer mit aromat! ist denn wirklich das einzige rezept eine quartierbeiz am leben zu halten das kiloschwere riesencordonbleu (würg)?

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Es sei

bei der Gelegenheit an den bahnbrechenden Artikel in der Stadtzeitung selig (oder war's gar noch im Dementi?) erinnert, der berichtete über die Auswertung der Daten des Basler Krebsregisters nach Quartieren. Auf'm Bruderholz: auffallend wenig Lungenkrebs, im St. Johann: auffallend viel. Allerdings, so meinte der damalige Leiter Prof. Torhorst, rauchten die Büezer im St. Johann auch mehr als die feinen Pinkel auf'm Bruderholz (nicht ganz O-Ton!), drum sei schwer zu sagen, wieviel des Lungenkrebsvorsprungs im St. Johann der schlechten Luft zu verdanken sei...
Hab ich schon erwähnt, dass die Zeilen von mir waren?

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Gotthelfs-Ausverkauf

Occassion Rest. Inventar wegen Geschäftsaufgabe
Preis: keine Angabe
Angebot: Occasion
Gebiet: Basel, Gotthelfstrasse105 / Allschwilerstrasse
Anbieter: Restaurant Hopfenkranz, Basel
Beschrieb
Geschirr, Combi Steamer, Besteck, Gläser,Pfannen, Vakuummaschine, Pizza Ofen,Tiefkühlschrank + Truhe, Waschmaschine, Tumbler, Lagergestelle etc.
nur gegen Barzahlung !
Verkauf: 5.+6.Mai2008 von 10.00h bis 17.00h

Kontakt
Restaurant Hopfenkranz
Gotthelfstrasse 105
4054 Basel
Telefon: 0613018325
m._oldfield@bluewin.ch
Ihre Kontaktperson für diesen Artikel:
Y.Fankhauser

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m._oldfield?

moonlight shadow?? oder die tubular stammtisch-bell?

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wenn der ppp...

... hier schon mit stadtzeitungsartikeln prahlt, verweise ich auf meine geisselung der sogenannten erlebnisgastronomie in der selben publikation.

ERLEBNISGASTRONOMIE

Altehrwürdige Quartierbeizen haben einen schweren Stand inmitten der Ketchup-Gastronomie auf der einen und der trendigen Erlebnis- oder feudalen Gourmetlokalen auf der anderen Seite. Sein Feierabendbier giesst sich der zeitgeistbewusste Urbanier in der Bar, Bodega oder im Bistrot auf die Leber. Wer Hunger hat, stillt diesen mit Frühlingsrolle, Hamburger, Canard à l’orange oder Frutti di mare. Rösti und Läberli – in Deutschland exotischer Renner in In-Lokalen – leiden in ihrem Heimatland unter einem ähnlich stigmatisierten Image wie einstmals in der Deutschen Demokratischen Republik der Broiler mit Sättigungsbeilage.

Tatsächlich kann sich mit den paar «Grossen», die vereinzelte, schlechtgelaunte SD-Wähler in den verbliebenen Quartierbeizen konsumieren, kaum ein Wirt überm Zapfhahn halten. Deshalb setzt vor allem die jüngere Wirtegeneration in den Aussenquartieren zunehmend auf das Schlagwort «Erlebnisgastronomie». Angeregt von den Umsatzzahlen skurriler Innenstadtlokale, verwandeln sich Beizen in Pubs, und selbst in der abgegammeltsten Spelunke werden schlabbrige Meerestiere aus der Mikrowelle gezogen. Der Schweinsbrustspitz vom Grill heisst heuer «Spare-Rib-Barbeque». Man spült ihn mit möglichst exotischen Bier-sorten hinunter, deren Preis mit dem Grad der Ungeniessbarkeit zu steigen scheint.

In diesem Klima des Wandels um des Wandels willen wuchern so eigentümliche Gewächse wie der «Corner Pub», dessen Name durchaus sinngemäss mit «Eckbeiz» zu übersetzen ist. Hier wachsen die widersprüchlichsten Komponenten zu einem gastronomischen und soziokulturellen Wolpertinger zusammen, der in Basel seinesgleichen sucht. Der Beizer – im Lokal selbst meist nicht zugegen – ist nicht nur Fahrlehrer, sondern unappetitlicherweise auch Grossrat der Freiheitspartei und bekennender Rassist. Das wäre an und für sich nicht weiter erstaunlich, böte die Küche nicht von folkloristisch gekleideten Schwarzen zubereitete und servierte afrikanische Spezialitäten.

Die exotischen Perlen, die vom Koch zu moderaten Preisen auf die Teller gezaubert werden, sind allerdings buchstäblich vor die Säue geworfen. Die Stammgäste bevorzugen flüssige Nahrungsmittel.

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Immer wieder schön.

Aber wegen dem Riesencordonbleu wäschst du dir das Maul mit Seife aus! Ausserdem gibts eine Strafrunde in der Eintracht.

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