Weil wir so gut wie nie LeserInnenbriefe bekommen, drucken wir hier einen aus der Granma ab. Das Schreiben befasst sich mit der Unsitte, Länder, Berge und Seen nach kolonialistischen Schurken zu benennen.

Als einer der in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) aufgewachsen ist, stelle ich fest, in meinem sozialistischen Land war dieser Namenskolonialismus in Lexika nicht verbrieft. Dies könnte ich mit dem aufgeführten Beispiel Mount Everest bzw. Rhodesien beweisen. Ich schreibe dies vor allem Alexis Schlachter und stelle fest, ja, im Illustrierte(n) Wörterbuch der Deutschen Sprache, Verlag „Das Beste", Stuttgart, Zürich, Wien, 1995, ISBN 3870705531, ist das so, wie im Artikel festgestellt. „In jedem Wörterbuch, Lexikon oder Geographiebuch ..." des Kapitalismus wird so verfahren. Im Elemtar Lexikon, in 2 Bänden, des VEB Bibliographischen Institut Leipzig, 1987, der DDR, Best.Nr.: 5780039, gibt es diesen Kolonialismus auf den Landkarten nicht. Den Namen „Mount Everest" findet man in diesem Lexikon mit dem Hinweis des Nachschlagens bei dem Wort „Qomolangma". Der Interessent weiß nun noch nicht um was es sich handelt. Schaut er nun bei dem Wort „Qomolangma nach, liest man „Tschomolugma" (tibet.), in kleiner Schrift „Mount Everest" (engl.), „höchster Berg der Erde im Himalaja".

So würds doch auch gehen, oder?