warum nicht?

wirken sich schiffstransporte auf die co2-bilanz von lebensmitteln kaum aus.

du wirklich, die schippern den salat nach europa? ich denke doch, der wird geflogen. oder höchstens nach spanien oder italien verschifft und dann per lastwagen transportiert. wer weiss genaueres?

... der bio-grieche. kommt natürlich mit flugi, eh klar.

von Coop "by air" erinnert schwer an das uralte Swissairlogo:

Nein, hkm braucht keine Klimascheine zu kaufen! Aber Eisbergsalat aus der Wüste ist trotzdem pervers. Nimm lieber die Bobbybohnen.

Trotz Importeinschränkungen ist die Importpraxis von Bio-Suisse nicht ganz nachvollziehbar - jedenfalls für mich. Soll mir einer sagen, die bringen die Auberginen mit denselben Gummibooten wie der Hasch.

...Salat her: aus den Mafa-Farmen bei Alexandria - sie stehen auf urbar gemachtem Wüstenland. (Siehe auch "Mafa Organic"). Faszinierend, was es alles gibt.

"The farms produce “MAFA” premium quality citrus, banana, strawberry, grape, iceberg lettuce, galia melon, and some vegetable and herbal varieties. All “MAFA” fresh produce conforms to European class-one quality standards. By the year 2005, the farms are expected to reach a peak production of 100,000 tons, through a labor force of 5,500 man day." (Quelle)

"Blattsalate werden auf den MAFA- Farmen unter einem integrierten Erntemanagementsystem angebaut. Alle Blattsalate werden auf dem Feld verpackt, um unnötige Behandlung zu vermeiden.
Das Endprodukt wird dann in die Vorkühl- und Kühllagereinheiten in die Weichfrucht-Packhauses der MAFA 4-Farm gebracht, welches gemäß BRC-Food-Standar zertifiziert ist." (Quelle)

Und dann wird das Zeug in die Welt verschickt:

Nach Hongkong, Australien, Kanada, Südafrika, Russland, Norwegen, Indonesien. (Grossansicht)
Und zu uns. Und da haben wir ihn, den, ihr wisst schon.

Ist aber total bio:

... hab ja die Ausrede, dass ich auf der Honorarliste der Coopzeitung stehe. Und du?

Ich habe gestern der Bio-Suisse geschrieben - ich wollte ihnen Gelegenheit geben, selber dazu Stellung zu nehmen:

An: bio@bio-suisse.ch
Betreff: Nachhaltigkeit

Sehr geehrte Damen und Herren

In letzter Zeit ist mir in den COOP-Verkaufsstellen vermehrt Gemüse aus Marokko und Salat aus Ägypten aufgefallen, welche mit der Bio-Knospe ausgezeichnet sind.
Unterliegt dieses auch dem Flugverbot oder hat Bio-Suisse diesen Betrieben eine Ausnahmebewilligung erteilt?
Wie lässt sich dies mit den Richtlinien und Importeinschränkungen von Bio-Suisse vereinbaren?
Bewertet Bio-Suisse die Nachfrage höher als die Nachhaltigkeit?
mit freundlichen Grüssen und bestem Dank für Ihre Antworten

hkm

Wenige Stunden später erhielt ich folgende Antwort:

Guten Tag hkm

Danke für Ihr Interesse und dass Sie sich an Bio Suisse wenden. Das Flugverbot für Knospe-Produkte gilt generell, Salat aus Ägypten und Gemüse aus Marokko kommen per Schiff (gekühlt in Containern), dort wo kein Landweg möglich ist.
Importeinschränkungen werden keine verletzt, da punkto Angebot und Saisonalität die Schweizer Produktion nicht verletzt wird. Der Grundsatz ist ja, dass Importe grundsätzlich nicht in der Schweiz wachsende Produkte berücksichtigen sowie solche, deren Versorgung saisonal bzw. nachfragebedingt mit Inlandware nicht gedeckt wird. Sie finden die Importbestimmungen in der Website www.bio-suisse.ch unter Dokumentation > Import.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen ist die Produktion im erwähnten ausländischen Freiland nicht weniger nachhaltig als in der Schweiz im (ggf. temperierten) Treibhaus.

Mit freundlichen Grüssen
Sibil Buschauer
Qualitätssicherung
Bio Suisse
Margarethenstr. 87
4053 Basel
Tel. 061 385 96 10
Fax 061 385 96 11
www.bio-suisse.ch

Alles unklar?

... das antwort-mail von Bio-Suisse an Coop weiter, mit der bitte um stellungnahme.

... mich wundern, wenn ich nächste woche nirgendwo einen artikel zum thema in der baz oder nem gratisblatt finde. die recherche habt ihr ja zum grossteil gemacht. wenns keiner klaut, kauf ich dir das als artikel ab hkm. ok? musst dir das honorar vielleicht mit den anderen teilen (insbesondere vanpipe). könnts ja zusammen versaufen.
gruss, friedman

@friedman: ich spende mein honorar médecins sans frontières

... wenn der bio-grieche lügt?

Ist das beruhigend?

vom winterhill house am snowdon drive. pffff!

...wird ja auch gespritzt, nur etwas weniger. damn, die nachkriegsgeneration wusste nicht, was bio ist, da gabs noch ddt und so'n zeug, und schaut mal, wie alt die leute werden... wichtiger ist doch, wo das zeugs herkommt, und wie es herkommt.

auf meine bananen mag ich zwar nicht verzichten, aber es gibt ja genügend schweizer salate im moment... und lieber ein bisschen chemie und glashaus als wüsteneisberge imho.