... liegt oft nahe bei Duubel-Deutung. Mit anderen Worten: Das Spielen mit Worten ist eine Kunst, die etwas Allgemeinbildung durchaus vertragen kann. Die Kritik daran, verheerende Waldbrände überhaupt als Tragödie zu bezeichnen, das könnte man meinetwegen als Kulturpuritanismus bezeichnen. Eine griechische Tragödie bedingt aber eine nachvollziehbare Geschichte mit einer Identifikationsfigur, die unschuldig in den Strudel tragischer Ereignisse gerät, damit wir Zuschauer Mitleid mit ihr empfinden können, um dann schliesslich zur befreienden Katharsis zu gelangen oder so.

...kultur-konservativer.
im ernst, das ist tüpflischiisserei. danke für den vortrag über dramentheorie, die kannte ich noch. eine tragödie ist aber nun mal mehr als ein stück von sophokles, es ist landläufig auch einfach: ein großes unglück.
"eine griechische tragödie" ist ein wortspiel, das assoziationen zu den alten griechen weckt, angesichts des schauplatzes und der feuerhölle rund um das alte olympia durchaus passend.
übrigens: "identifikationsfiguren, die unschuldig in den strudel tragischer ereignisse geraten, damit wir zuschauer mitleid mit ihr empfinden können", findet man in dieser katastrophe bestimmt genug. ob wir dadurch zur katharsis kommen, weiss ich halt auch nicht.

das grosse medieninteresse und die zur schau gestellte betroffenheit (hatten wir da nicht kürzlich mehrere flutkatastrophen und hurricanes mit tausenden - aber eben asiatischen - toten) liegt ja eh nur dran, dass da massenhaft westeuropäer, vor allem deutsche rumhängen. das gibt dem begriff «teutonengrill» gleich einen anz anderen klang. ähem: eigentlich wollte ich sagen, dass supra ein bisschen pingelig tut, das wortspiel, so es eines ist (was ich beim intellektuell minderbemittelten minu bezweifle), gar nicht so schlecht wäre, aber sich wortspiele im titel anlässlich einer solchen katastrophe natürlich verbieten.

Will ich aber nicht!

mir gefällt das inserat. gerade der schulmädchenreportige trashapeal ist doch voll groovy. und wer nach schulanfang wegfliegen will? alle ohne kinder nicht in lehrberufen arbeiten, oder aus konjunkturgründen in den sommerferien wenig zu tun haben (zum beispiel journalisten).