Abt. Rinks und Lechts


Spiegelgespräch in der (zugegeben heute nicht mehr ganz) aktuellen Ausgabe (30.7.07) Seite 26 ff zwischen einer CDU-Frau und einer von "Die Linke". Quizfrage: Welche ist welche?

SPIEGEL: Können berufstätige Frauen denn überhaupt gute Mütter sein? X: Nur wenn die Mütter genug Zeit für die Kinder haben. Und wer sagt, dass Mütter unbedingt Karriere machen wollen? Nur für 20 Prozent aller Mütter ist Vollerwerbsarbeit das Ideal. Y: Sie unterschlagen, dass 60 Prozent der jungen Frauen mit Kindern Teilzeit arbeiten möchten. Damit sind wir in der Summe schon bei der überwältigenden Mehrheit von 80 Prozent, die Kindererziehung und Beruf vereinbaren wollen. Und genau dies zu schaffen ist unser Ziel. Wenn wir junge Frauen genauso gut ausbilden, wie junge Männer, dann möchten sie zu Recht auch ihre Talente einsetzen. SPIEGEL: Führen Hausfrauen in Ihren Augen ein rückständiges Leben. Y: Nein. Entscheidend ist nicht, ob Mütter oder Väter erwerbstätig sind, sondern wie zufrieden sie mit ihrer Lebenssituation sind. Wenn eine Frau gerne zu Hause ist, ist alles in ordnung. Wenn sie zu Hause bleiben muss, weil sie keine Kinderbetreuung findet und damit nicht die Wahl hat, ein Jobangebot anzunehmen, dann wird sie frustriert sein, und das wirkt sich negativ auf das häusliche Klima aus. Umgekehrt gilt: Eltern, die glücklich sind in ihrem Job und die Balance zwischen Familie und Beruf gut meistern, sind motivierende, zugewandte, aufmerksame Mütter und Väter. SPIEGEL: Die Bundesregierung will bis 2013 die Anzahl der Krippenplätze verdreifachen. Wäre das eine Lösung? X: Die 500'000 neuen Plätze für die Fremdbetreuung von Kindern entsprechen doch gar nicht der Nachfrage. So viele brauchen wir nicht. Durch ein Ueberangebot entsteht ein Druck auf die Frauen, ein Jahr nach Geburt ihres Kindes arbeiten zu gehen. Das nenne ich Zwang zur Fremdbetreuung. (...) SPIEGEL: Frau X, Sie warnen davor, Kinder "wegzuorganisieren", und sind auf einer Linie mit dem Augsburger Bischof Walter Mixa, der die Krippenpläne der Bundesregierung für "kinderfeindlich und ideologisch verblendet" hält. X: Bischof Mixa hat gesagt, die Familie würde der Oekonomie untergeordnet, und das mache die Familie kaputt. In dieser Beurteilung hat er recht. (...) Y: Sie tun so, als ob sich nur die Arbeitsweise verändert hat, bei sonst gleichen Bedingungen. Seit den fünfziger Jahren haben wir den Uebergang zur Wissensgesellschaft und zu einer globalisierten Welt erlebt. Leute wie sie fordern für Familien nur die Verhältnisse der Fünfziger, anstatt Familien konkret in der Welt, wie sie heute ist, zu unterstützen. SPIEGEL: Frau X: wollen Sie zurück zum Hausfrauenmodell der fünfziger Jahre? X: Nein. Mir geht es um das Wohl der Kinder. Umfragen zeigen: Sobald Kinder selber entscheiden können, ob sie in die Betreuung wollen oder nicht, gehen sie nicht mehr hin. Kinder fühlen sich in den Familien am besten aufgehoben, in denen Vater und Mutter Teilzeit arbeiten oder die Mutter Hausfrau ist. Am unwohlsten fühlen sich die Kinder, deren Eltern beide Vollzeit arbeiten. Y: Belästigen Sie uns bitte nicht mit Ihren persönlichen Umfragen, sondern lesen Sie nach, was die Wissenschaft zum Kindeswohl geforscht hat.
Auflösung im ersten Kommentar.


Die Antwort

Kommt erst nach so vielen Zeichen, dass die Lösung nicht gleich in der Spalte rechts bei den Neuzugängen auftaucht. Also in etwa jetzt dann demnächst hier auf der folgenden Zeile:
X: Christa Müller, familienpolitische Sprecherin der Partei "Die Linke" im Saarland, 1 Kind (mit Oskar Lafontaine).
Y: Ursula von der Leyen, CDU-Bundesfamilienministerin, 7 Kinder.
Irgendwie erstaunlich, fand ich in meiner ideologischen Verblendung...

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