Abt. Kultur am Wochenende


Fondation-Direktor Christoph Vitali und Kunstbasler Samuel Buri verteilen am Festli Fondation-Läckerli

An den Wochenenden leistet sich die Stadt Basel manchmal noch ein bisschen Kultur: eine Theaterpremiere (siehe weiter unten) eine Buchmesse (der Fussball-Philosoph Ivan Ergic signierte am Stand des Christoph Merian Verlags das von ihm vorgewortete Buch Choreo) und ein Museumsfestli im Grünen, das, so machte es den Anschein, vor allem von den kulturbeflissenen Nachbarn aus deutschen Landen besucht wurde. Aber das Wettter war schön. Und als der oben erwähnte Signierende mit seinen Kameraden auch noch in seiner Kerndisziplin Erfolg hatte, war ganz Basel wieder einmal sehr zufrieden und ging schlafen.


die leckerli...

...waren mit sicherheit blocherli, aber auch sie haben gemundet, wie alles an diesem anlass, der hier etwas pomadig museumsfestli genannt wird, aber eigenlich eine ganz gigantische angelegenheit war.

auch die buchmesse fand ich sehr gediegen. als älterer herr fühlte ich mich in die gute echte mustermesse zurückversetzt. die mustermesse war eine zwölftägige veranstaltung, die meistens am samstag nach ostern begann. dort präsentierte die schweizer industrie ihre neuheiten und ihre bewährten produkte. alle waren da, von der ciba über die BBC bis zur sulzer mit ihren schiffsturbinen. in dieser "leistungsschau der heimat", wie man sie nannte, war es für die verlage eine ehrensache, die produktionen des vergangenen und des laufenden jahres, vorzuführen. das ist jetzt - irgendwie - auch der fall, weil es offenbar für kleinverlage die möglichkeit gibt, an gemeinschaftsständen mitzumachen. natürlich können da auch die grossen deutschen verlage nicht abseits stehen. wie man heute lesen konnte, scheinen die umsätze bestens gewesen zu sein. denn trotz der dichterlesungen und podien ist es klar: ohne die leserInnen, die die bücher auch kaufen, funktioniert die buch nicht.

und noch ein wort zum choreo-buch: für mich eigentlich eine enttäuschung, trotz der schönen bilder. mich hätte ein text interessiert, in dem formuliert worden wäre, was es für derartige aktionen braucht, wer das organisiert, finanziert und choreographiert. das fehlt in der CMS-produkion leider!

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Das Museumsfestli eine "gigantische Angelegenheit"? Naja, in erster Linie wars Kinderanimation. Und verpflegungstechnisch gesehen (Wurst und Brot) ein Jammer. Immerhin durfte man gratis in die Munch-Ausstellung (2 Erwachsene haben da glatt 46 Franken gespart) und ausserdem dem Herrn Buri beim Gelddrucken zusehen (d.h. er liess zwei Knechte im Akkord seine Lithografien drucken, signierte und verkaufte sie sogleich zu 2000 Franken das Stück).

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Und die Buch Basel ...

... fand ich so ätzend wie jedes Jahr. Halt, nein, es hatte keine Print-on-Demand-Halsabschneider mehr, die mal ein Viertel der Stände ausgemacht haben. Aber das Podium mit Beo-Psycho Koni R. und Heiner M. war meines Erachtens ebenso fürn Arsch wie die Hommage an Jürg Federspiel, die ich am Rande miterleben durfte. Fest entschlossen, mindestens ein Buch zu kaufen, was nichts anderes bedeutet, als dass man mir spielend hätte zwei oder drei aufschwätzen können, mussten wir doch zwei Stunden umherirren, bis wir schliesslich das von der Pessl gekauft haben oder wie die heisst. Aber was jammere ich. Wenigstens bin ich kein Kind mehr. Die Kinder- und Jugendabteilung war nämlich noch zwei Klassen trister. Sinnbildlich dünkten mich die zwei Schnarchtüten von der kantonalen Jugendschriftenkommission, die mutterseelenallein an ihrem Stand rumgammelten, der eine in die baz vertieft und die andere in irgendeine Zeitschrift. Nun zahlt da ja eh keiner den normalen Eintritt. Aber wenn ich hätte zahlen müssen, dann hätt ichs aufrichtig bereut.

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wohl ein kompliment

dass du von mehr als hundert (100) veranstaltungen, podien, lesungen usw. der buchbasel zwei herausgefunden hast, die "fürn arsch" waren, spricht kaum gegen die ausstellung und vielleicht gegen den verfasser obiger zeilen, guter fuzzi. auch das kaufen eines buchs an einer verkaufsausstellung zum thema "buch" ist nicht unmoralisch. ausser dir hat sih übrigen niemand an diesem brauch gestört.

die aussage, keiner habe den normalen eintritt bezahlt, ist schlicht eine falschmeldung. ich selbst stand in der reihe, die beachtlich lang war. für die 14 franken, die die tageskarte kostete, wurde ich reichlich belohnt.

wenn ich dich genau durchlese, findest du die buch basel seit jahren einen gugus. seit jahren gedeiht sie. immer prächtiger. vielleicht funktioniert sie in den kommenden jahren sogar ohne fuzzy.

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eine buchmesse?

ohne fuzzi? wo gibts denn sowas?

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