Abt. Der Rollback an der Arbeit I


Die Weltwoche, das machistische Kampfblatt für Sexismus, Patriarchat und Neoliberalismus, legt nach. In ein und derselben Nummer finden sich gleich drei Apologien auf die Kernfamilie (Mann bringt Geld, Frau besorgt Haushalt & Nachwuchs). Philipp Gut <a href=www.weltwoche.ch target=_blank>kommt zum Schluss:

Nicht zufällig haben totalitäre Systeme, von den Idealstaatsentwürfen Platons bis zum Sozialismus und Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts, versucht, die Familienbande aufzulösen. Letztlich vergeblich. Die Familie hat die staatsterroristischen Attacken ebenso überlebt wie die antibürgerliche Rhetorik der 68er. (...) Die bürgerliche Kernfamilie bleibt ein einzigartiges historisches Erfolgsmodell. Neben der Unversehrtheit des Individuums und der Garantie des Eigentums steht die Respektierung der familiären Privatsphäre am Ursprung des epochalen Aufstiegs der westlichen Industriegesellschaften. Als Vorzug der Familie liesse sich nennen, dass sie gleichsam kalt und warm ist: Die Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau ermöglicht ökonomische Effizienz. Gleichzeitig bietet die Familie ihren Mitgliedern ein Mass an Geborgenheit und Herzenswärme, wie es keine andere Institution zu geben vermag.
Wer allermindestens Scheidungsrate, häusliche Gewalt und Kindesmisshandlung ausblendet, kann natürlich bedenkenlos von der "Unversehrtheit des [männlichen] Individuums und der Garantie des Eigentums [an der Frau]" schwafeln. Bundesratsgattin Silvia Blocher darf in der WeWo des langen und des breiten schwärmen über die - unbestreitbaren - Vorteile des Daseins als Mutter der Kinder eines Multimillionärs. Und Eugen Sorg rät Brad Pitt implizit, er solle schleunigst vor der Jolie fliehen, sonst beisse sie ihm definitiv den Schwanz ab:
Brad sei der "tolle Vater, den ich gesucht habe", sagte sie [Jolie]. Dies meinte sie bestimmt ehrlich. Nur verliert der Mann, ist er von der Frau zum handzahmen familiären Beuteltier domestiziert worden, für diese die Attraktivität. Man kann hoffen, dass Pitt wieder gute Filme macht, wenn die Jolie ihres Hausmanns endgültig überdrüssig geworden ist.
Hätte Pitt die Jolie nur geschwängert, wär er für Sorg wohl noch immer der beneidenswerte tolle Hecht. Wechselt Pitt aber auch Windeln und trägt seinen Nachwuchs im Wickeltuch herum, hat Sorg für ihn nur Hohn und Spott übrig.


Und der Chef sagt das Gegenteil

Ein (bescheuertes) Thema, eine (reaktionäre) Meinung aber ganz unterschiedliche Argumente. Diametral entgegengesetzte sogar. Während Autor Philipp Gut (Nomen NON est Omen) schreibt, dass u.a. die Nazis versuchten, die Familienbande aufzulösen (siehen oben), meint sein Chef mit Namen Koeppel im Editorial:

Vermutlich spielten Nachwirkungen der Nazizeit mit, als vor allem in Deutschland die Familie als Reproduktionszelle grössenwahnsinniger Diktatoren missbraucht wurde.
Und gerade das propagiert sein Schreiber mit Namen Gut – etwas netter verpackt – in seinem Text.

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vermutlich...

kennt sich Philipp G. nicht so gut in Geschichte aus (Familiengeschichte und so Zeug ist ja auch eher was für die Gender-Chicks). Sonst wüsste er, dass es die Kleinfamilie bzw. die von ihm propagierte Arbeitsteilung gar noch nicht so lange gibt. Und den Wohlstand muss man auch erst mal haben, dass man auf das Einkommen der Frau verzichten kann. Auch sollte er wissen, dass das "Recht auf Privatsphäre" (s. o. Stichwort häusliche Gewalt) zwei Seiten hat und in Diskussionen über Grundrechte ethisch durchaus kritisch beäugt wird.

Davon mal abgesehen müssen wir uns keine Sorgen machen - Das Modell hat in meinem Bekanntenkreis bisher wenig Anhängerinnen gefunden. Da ist der Wunsch wohl eher der Vater des Gedankens. Philipp G. ist vermutlich in einer Phase und hat eine erfolgreiche, aber grundsatzdiskussionsfreudige Freundin.

Nachtrag: Natürlich bestätigt das mal wieder meine These, dass Roger K. eben ein verklemmter und verbitterter Siech ist, den die Mädels schon im Gym ignoriert haben und dies auch heute noch tun - zu Recht, wie ich meine. Stattdessen sind sie schon immer lieber mit den entspannteren Jungs ausgegangen, die nun mal öfter im linken Anschauungsspektrum zu finden sind. Aber anstatt den Marktmechanismus zu akzeptieren, führt er seinen persönlichen Kreuzzug gegen Verschmäherinnen und Gunstempfänger.

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