Einen Grossaufschrei der Empörung hatte das Ansinnen der Basler Regierung entfacht, zum Zwecke des Stadtmarketings völlig überteuerte sogenannte Hospitality-Tickets zu kaufen. Der Aufschrei war so erschütternd, dass der "bikantonale Lenkungsausschuss" (was für ein Wort!) nun beschlossen hat, auf den Kauf der teueren Billetts zu verzichten. In der offiziellen Mitteilung des Regierungsrates tönt das Ganze so:

Der Vorsitzende des Lenkungsausschusses, Regierungsrat Christoph Eymann (BS) und sein Stellvertreter Regierungspräsident Urs Wüthrich-Pelloli (BL), haben es für die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft übernommen, die Nachfrage nach solchen Packages abzuklären. Die Diskussion ist zum Teil – weil auch gegenüber den anfragenden Medien Transparenz geschaffen worden ist – öffentlich geführt worden. Es hat sich gezeigt, dass die hohen Preise hinderlich sind, den ursprünglichen Zweck zu erreichen, bei wichtigen Persönlichkeiten Sympathie für die Region zu schaffen oder eine Einladung als Dank für grosszügige Unterstützung der Gemeinwesen zu verstehen.

Die Abklärungen innerhalb der Host City Basel haben schlussendlich ergeben, dass es unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist, auf den Kauf der teuren Hospitality Tickets zu verzichten und andere Lösungen zu suchen. Der Lenkungsausschuss wird deshalb auf das Vorkaufsrecht gegenüber der UEFA/Euro 2008 SA verzichten. Stattdessen hat er die Projektleitung damit beauftragt, Vorschläge für den Empfang von Gästen, welche für die Region wichtig sind, auszuarbeiten. Dies unter Einbezug des Kontingents an gewöhnlichen Tickets, das die Host City Basel gemäss Vertrag mit der UEFA/Euro 2008 SA insbesondere für die EM-Spiele im St. Jakob-Park erhält.