Beim ersten Blick gelesen: "Erzahnen Urgrosseltern?"

... ist an sich in der Tat der generelle Ausdruck für Bruder (männliches Kind desselben biologischen Elternpaars, frater germanus). Allerdings kann sich der Ausdruck auch auf Halbbrüder (männliches Kind derselben biologischen Mutter oder desselben biologischen Vaters), ja sogar auf Geschwisterkinder beziehen (soweit sie männlich sind, natürlich), also auf Neveus, und überhaupt auf männliche Verwandte im Allgemeinen.
Im vorliegenden Fall haben wir nicht einen Bruder der Schwester, sondern einen Halbbruder der Schwester, demnach entweder einen frater consanguineus (gleicher Vater) oder einen frater uterinus (gleiche Mutter). Da der Vater offenbar nicht derselbe ist, dürfte es sich bei trombonis Tochter-Halbbruder um einen frater uterinus handeln. Allerdings auch nur von ihr aus gesehen.
Denn da es zwischen diesem Tochter-Halbbruder und tromboni keinerlei verwandtschaftliche Bindung gibt (würde er die Mutter des Tochter-Halbbruders einmal heiraten oder konkubinieren, wäre der Bub aus seiner Sicht ganz einfach Stiefsohn und damit beispielsweise auch nicht von Gesetzes wegen erbberechtigt, soweit ihn tromboni nicht später einmal adoptiert, wodurch jener einem leiblichen Sohn gleichgestellt würde), erübrigt sich auch eine Bezeichnung aus seiner Warte. Vielleicht hätte Dr. jur. utr. et phil. Stephan Kekulé von Stradonitz hier helfen können, wäre er nicht schon seit über 70 Jahren verblichen.