Abt. Theweleit statt Salò...


... oder: Wohin am Sonntag?

(<a href=www.xenix.ch target=_blank>Xenix) Dem Kino Xenix wird polizeilich untersagt, «Salò o le 120 giornate di Sodoma» von Pier Paolo Pasolini am 11. Februar in der Offenen Kirche St. Jakob zu zeigen. Es findet stattdessen ein Podium statt. (...) Wir sind entsetzt über die falsche und diffamierende Berichterstattung durch die Gratiszeitung «20Minuten», welche eine unvorhersehbare Eskalation ausgelöst hat. Deshalb laden wir für Sonntag, 11. Februar um 17.15 Uhr alle an einer Auseinandersetzung mit Pasolini Interessierten zu einem Podium ein. Neben Christine Stark, der reformierten Medienverantwortlichem, dem Soziologen und Kulturtheoretiker Klaus Theweleit wird auch einE MedienethikerIn daran teilnehmen.
Draussen vor der Tür gibt's derweil eine Mahnwache... Interessanterweise berufen sich jene, die dazu auffordern, auf die Ausgabe von 20min vom 8. April [sic!] 2007. Glaubst Du nicht? Guckst Du hier! Offenbar eine weitere Lieferung aus der "Abt. Just in time"! Zu Film und Autor <a href=www.youtube.com target=_blank>findet sich auch bei YouTube einiges. <a href=www.youtube.com target=_blank>Hier z.B. ein kommentiertes Resumé von Salo, auf Italienisch. Dessen erste 20 Sekunden sind stumm und schwarz.


Beim nächsten Mal dann lieber Mel Gibson

Salò ist brutal, aber auch nicht brutaler als die Bibel. Hat die Polizei den Veranstaltern "nur" verboten, den Film in der Kirche zu zeigen oder generell? Das Xenix verfügt ja auch über eigene Räume, in denen man den Film vorführen könnte.

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Der Spielort

spielt vermutlich keine Rolle. In den Augen der ZH Polizei erfüllt der Film überall den Straftatbestand der verbotenen Gewaltdarstellung. Dass er in einer Kirche hätte gezeigt werden sollen, mag man für besonders originell, balsphemisch oder schlicht dumm halten, je nach Standpunkt... Als Organisator zu meinen, das ginge ganz ohne Begleitgeräusche durch, wär wohl etwas naiv...

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Es ist in Zürich recht einfach, an den Film auf DVD zu kommen (kaufen, Videothek). Knackpunkt ist wohl wirklich die Aufführung in der Kirche. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand gegen Vorführung plus Diskussion im Xenix-Kino selbst was gesagt hätte.

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das kino xenix

...befindet sich momentan im umbau. die sind nicht extra für den pasolini die 120 tage in die kirche umgezogen, sondern zeigen schon seit dezember ihr programm dort im exil...

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was liegt näher

als die filme des kommunistischen, schwulen katholiken pasolini in einer umgenutzten kirche zu zeigen. in basel war der film früher auch verboten. ist das jetzt anders? auf alle fälle ist die interpretation des de sade-romans als parabel auf den italienischen faschismus noch und immer wieder sehenswert.

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hier irrt

friedman: die st.-jakobs-kirche ist nicht umgenutzt, sondern immer noch in betrieb. es ist die kirche direkt am stauffacher, an der friedmans arbeitsweg während mehrerer jahre vorbeigeführt hat.

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Aber ich hab ...

... doch den Film damals in Zwinglitown gesehen! Schon zwanzig Jahre her, aber damals war er offenbar noch nicht verboten. Die Christenfundis haben jetzt übrigens Strafanzeige eingereicht gegen die Xenixen.

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mindestens ...

... für die filmvorführung ist das gotteshaus wohl umgenutzt. oder glaubst du, the allmighty hat sich seine kathedralen als lichtspielhäuser gedacht?

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Nun ...

... wenn ER die Missionare im Dschungel Jesusfilme vorführen lässt? Und in den USA haben sie doch auch Mel Gibson in den Kirchen gespielt.

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@friedman

"mindestens ...
... für die filmvorführung ist das gotteshaus wohl umgenutzt." so gesehen hast du selbstverständlich recht.

"oder glaubst du, the allmighty hat sich seine kathedralen als lichtspielhäuser gedacht?" wär doch mal was anderes als die immer gleiche show ;-)

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@fuzzy

der lief damals mehrmals in downtown switzerland, meines wissens sogar mindestens einmal davon im städtischen filmpodium.

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okay.

aber ich war nur einmal drin. sonst wärs ja qualifizierte "balsphemie" (patpatpat).

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